372 quemen Höhe für die Beobachtung, wenn der Tisch auf Zeichenhöhe eingestellt ist; 2. Da das Messinstrument von einem beson deren Arm getragen wird, ist die ganze Messtischplatte frei für die Kartierung; 3. Das Ziel wird wie beim Theodolit mit Klemme und Feintrieb eingestellt, ein nachtragliches Verrutschen bei der Kartie rung ist ausgeschlossen; 4. Der Messtisch kann mit dem Fernrohr und einem Orienticrungskreis nach Fern- zielen mit vorgegebener Anschlussrich- tung orientiert werden; 5. Die Orientierung des Messtisches kann mit dem Fernrohr exakt von einem Stand- punkt auf den nachsten übertragen wer den; 6. Die Messtischplatte kann zum Kroquieren topographischer Einzelheiten vom Unter- teil abgenommen werden wird sie wieder aufgesetzt, so ist sie automatisch wieder orientiert: 7. Bei Bedarf kann mit mehreren Messtisch- platten ohne zusatzliche Orientierungs- arbeit abwechselnd gearbeitet werden, z.B, um bestimmte Teile der Situation auf ge- trennten Blattern zu kartieren. Bild 5: Tachymeter-Messtisch MEJUN Der in Bild 5 gezeigte Tachymeter-Messtisch ruht mit dem der Horizontierung dienenden Dreifuss auf einem Stativ. Das Unterteil ent- hallt eine für die Orientierung der Messtisch platte benutzte Vertikalachse. Die Einstellung wird mit Klemme und Feintrieb durchgeführt. Auf dem Unterteil ruht, mit 2 Schrauben be- festigt, die Messtischplatte. Seitlich am Un terteil ist der Tragarm für das Messinstru ment befestigt. In halber Höhe am Tragarm ist eine Röhrenbussole angebracht, nach der der Messtisch orientiert werden kann, wenn keine Fernziele für die Orientierung zur Ver- fügung stehen. Oben auf dem Tragarm sitzt der Messkopf mit dem Orientierungskreis, einer zweiten Vertikalachse mit zugehöriger Klemme und Feintrieb und der zur Horizontie rung des Tachymeter-Messtisches benutzten Dosenlibelle. Auf den Messkopf ist der Fern- rohrtrager mit dem Fernrohr und dem Verti- kalkreis aufgesetzt. Das Fernrohr ist um eine Horizontalachse kippbar und kann mit Klem me und Feintrieb eingestellt werden. Der Tachymeter-Messtisch wird wahlweise mit einem Fernrohr mit Reichenbach'schen Dis- tanzstrichen oder mit einem Fernrohr mit Re- duktionsdiagramm ausgerüstet. An einen nach unten herausragenden Zapfen der Vertikal achse im Messkopf ist eine aus zwei Gliedern mit einem Knie- und zwei Kardangelenken be- stehende Parallelführung für den Kartiermass- stab angeschlossen. Der Kartiermassstab kann ausgewechselt werden. Messung und Kartierung gleichen den ent- sprechenden Vorgangen bei der Kippregel mit dem Unterschied, dass beim Tachymeter- Messtisch auch die Seitenrichtung mit Klem me und Feintrieb eingestellt wird. Da das In strument verhaltnismassig gross ist, wurde grosser \Vert auf eine zweckmassige Ver- packung gelegt. Für den Transport wird die Messtischplatte vom Unterteil abgenommen und seitlich neben den Tragarm gesetzt. Die Parallelführung wird am Unterteil festgelegt. Schliesslich wird das Fernrohr vom Messkopf abgenommen und auf das Unterteil aufge setzt. Durch diese Massnahmen werden die Dimensionen des Gerates wesentlich redu- ziert. Von Standpunkt zu Standpunkt kann es bequem an einem Handgriff am Tragarm ge tragen werden. Für die Aufbewahrung und zu weiteren Transporten dient ein mit einem Tragegestell und einem Rückenpolster ausge- statteter Behalter. Die Entfernungsmessgenauigkeit des Tachy meter-Messtisches liegt im Rahmen der all- gemeinen Tachymetergenauigkeit von etwa 0,2 m bei einer Streckenlange von 100 m. Vertikalwinkel werden mit einer Genauigkeit von ±1° gemessen. Der Orientierungskreis ermöglicht eine Richtungseinstellung auf 5° und garantiert damit, dass die von Orientie- rungsfehlern herrührenden Kartierfehler im Bereich der gesamten Messtischplatte unter 0,2 mm bleiben. Auf die gleiche Genauigkeit ist auch die Parallelführung für den Kartier massstab abgestellt.

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(NGT) Geodesia | 1963 | | pagina 18