7 37 MHz tiefer liegt. Ausserdem ist das zu- rückkommende Signal mit um 250 Hz höher liegenden Messfrequenzen moduliert, Da- durch storen sich die kontinuierlich ausge- sandten und empfangenen Signale nicht, ob- wohl nur eine Antenne vorhanden ist. Jeder Sender wirkt zugleich als Lokaloszillator fiir das von der Gegenstation empfangene Signal. Nach der Demodulation entsteht in jedem Gerat ein Signal von 250 Hz, aus dessen Null- durchgangen Impulse gebildet werden. Auf der Nebenstation wird das Klystron mit die- sen Impulsen zusatzlich moduliert. Auf der Hauptstation kommen diese Impulse um die Laufzeit zwischen den beiden Streckenend- punkten verzögert an. Nach ihrer Demodu lation erhalten wir in der Hauptstation zwei Impulsreihen, aus deren Phasenverschiebung die Laufzeit und damit iiber die bekannte Aus- breitungsgeschwindigkeit c0 299.792.5 km/ sek. (im Vakuum) die Entfernung zwischen den beiden Endpunkten der zu messenden Strecke gefunden wird. Zur Steigerung der Messgenauigkeit wird die Periode von 250 Hz noch 500-fach interpo- liert, was eine Zahlimpulsfrequenz von 125 kHz ergibt. Bei der Messung mit den ver- schiedenen Messfrequenzen werden die Zahl- impulse zwischen den phasenverschobenen Nulldurchgangen ausgezahlt. Jede Messung wird 20 bzw. 40 mal im Gerat automatisch wiederholt und gleich gemittelt, um die Zu- verlassigkeit noch zu erhöhen. Das Ergebnis wird in einem Zahlwerk digital angezeigt und ist demnach bereits ein Mittelwert einer Mehr- fachmessung, die allerdings mit elektronischer Geschwindigkeit vor sich geht. Benützt werden folgende der Tragerwelle aulmodulierte Messfrequenzen Grössenordnung höher ist als die Anzeige in der letzten Stelle (cm) des Zahlwerkes. Um den Einsatz des Distomat in der Praxis noch zu vereinfachen, hat man beim Umsetzen der Laufzeit in die Strecke bereits einen mitt- leren Brechungsindex der Luft von n 1.000 320 berücksichtigt, so dass die ange- zeiate Entfernung bei geringeren Ansprüchen in vielen Fallen ohne atmospharische Korrek- tion bereits der wahren Schragentfernung entspricht. Das Gerat ist ausser der Senderöhre (Klys tron) voll transistorisiert und die Schaltungen auf einzelne, einsteckbare Platten geatzt. Der Distomat ist nach dem Prinzip auswechsel- barer, einsteckbarer Bausteine aufgebaut. Bei Störungen kann mit Hilfe von Messschaltun- gen entweder am „Voltmeter" der Betriebs- kontrolle oder an den in der aufgeklappten Rückwand des Messteils befindlichen zahl- reichen Messbuchsen, die in einer Leiste an- gcbracht sind, leicht der schadhafte Bauteil lokalisiert und anschliessend ausgewechselt werden. Das Klystron bildet eine Einheit mit seiner einsteckbaren Abgleichplatte. Beide werden bereits im Werk aufeinander abge- stimmt. Sollte der sehr seltene Fall eintreten, dass das Klystron ausfallt, wird das Ersatz- klystron mit seiner zugehörigen Abgleich platte als Ganzes ausgewechselt. Die Trager- frequenz braucht anschliessend nicht neu ab- gestimmt zu werden. Die Frontplatte besitzt eine Messbuchse „Quarzfrequenz", an der jederzeit ein Frequenzmessgerat zur Über- prüfung der Modulations-)Mess)frequenzen angeschlossen werden kann. Etwaige Abweichungen können mit Hilfe des mitgelieferten isolierten Abgleichschrauben- ziehers an den Trimmeröffnungen der Quarz- Agegen (d) Normal für Wiederholung Zahlimpulse Auflösung (a) 14 977.34 kHz 7.5 kHz 20 000 m 40 x 20 000 1 m b14 834.98 150 1 000 m 20 x 10 000 1 dm (c) 13 486.35 1500 100 m 20 x 10 000 1 cm (d) 14 984.83 15000 Aus dieser Aufstellung sehen wir, dass die grösste Lange, die angezeigt werden kann, 20 km betragt. Wir müssen daher bei langeren Messstrecken wissen, wie oft diese Lange in ihnen enthalten sein kann, was kein Problem sein dürfte. Betrachten wir ausserdem noch die letzte, sogenannte Feinfrequenz, so haben wir eine Auflösung von 1 mm, was eine 10 m 20 x 10 000 1 mm ofens, der bei geöffnetem Messteil sichtbar wird, leicht korrigiert werden. Die Gerate sind aufeinander synchronisiert, und zwar sowohl ihre Tragerfrequenzen als auch die aufmodulierten Messfrequenzen. Ein Nach- stimmen wahrend des Messvorgangs entfallt daher. Die Schwingquarze sind in einem ther- mostatgesteuerten Ofen auf 0.5° C tem-

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

(NGT) Geodesia | 1964 | | pagina 7