108 beim sehr gediegenen Diner-Dansant, das ruhig-fröhlich vonstatten ging und eine mun- tere Schar bei leckerer, echt hollandischer Tafel versammelte. Der zweite Tag: Der zweite Tag war dem intensiveren Besuch der Ausstellung und der Orientierung iiber den neuesten Stand der Instrumentenindustrie gewidmet. Zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr folgten sich, dutch fünfminütige Pausen un- terbrochen, halbstiindige Fachvortrage, dar- geboten von den Fachingenieuren verschiede- ner deutscher, österreichischer und schweize- rischer Firmen. Diese Fachvortrage wurden aufgelockert dutch zwei Filme, die die Arbeit niederlandischer Kulturingenieure zeigte. Zwei interessante Demonstrationen waren jene des elektronisch-optischen Distanzmes- sers von Jenoptik und des, in der Schweiz noch kaum bekannten, Kern-Registrier-Tachy- meter. Die Ausstellung: Die an beiden Tagen öffentlich zugangliche Ausstellung zeigte Feld- und Büroinstrumen- tarium praktisch aller bedeutenden euro- paischen Fabrikate. Besonders interessant war die Demonstration der elektronischen Zeich- ner-Koordinatographen «Graphomat Z 64» (Zuse) und «Calcomb» (englisches Fabri- kat)die Situationsplane, Gelandeschnitte und Flachennivellemente zeichnen und beschrif- ten. Auch konnte man sich iiber Zeichenma- terial, Fernunterricht und Photoreproduktion orientieren und die Heidegesellschaft warb für ihr elektronisches Datenverarbeitungs- zentrum. Die «Geodesia» empfahl sich neuen Abonnenten und ein Modell zeigte das im Aufbau begriffene Verwaltungszentrum von Arnhem. Die Ausstellung war sehr gut besucht, am Samstag auch von den Absolventen einer Ar- tillerieschule. Die Finanzierung: Die Mieten fiir die Ausstellerstande wurden so angesetzt, dass die Kosten fiir den Kongress gedeckt wurden und zudem die Preise fiir die gemeinsame Mahlzeit und das Diner-Dansant niedrig gehalten werden konnten. Dazu er- hielt jeder Teilnehmer einen Bon fiir den in Holland iiblichen Zwischen-Kaffee Schlussbetrachtung. Die Organisation und Durchfiihrung dieses Fachkongresses unserer hollandischen Kolle- gen hat mich sehr beeindruckt. Der Wille zum gegenseitigen Gesprach iiber ein gemeinsam interessierendes Thema, die Bereitschaft, sich iiber berufliche Belange zu orientieren und weiterzubilden, das Sichzeitnehmen fiir eine grosse Demonstration eines kleinen Berufs- standes (ca. die Halfte der Vermessungsfach- leute beteiligte sich am Kongress) war impo- nierend. Wenn ich an unsere schweizerischen Verhaltnisse denke, wo das Interesse an all- gemein und beruflich bildenden Anlassen im gleichen Masse sinkt wie die Konjunktur- kurve steigt was mir jeder Sektionsprasident wird bestatigen mussen), dann beneide ich unsere hollandischen Kollegen. Ich beneide sie aber auch um ihren Humor, ihre Ruhe und Fröhlichkeit. Die Tagung hatte eine gute At- mosphare und auch heiklere Diskussionsvoten wurden ohne Ironie und sturen Ernst behan delt. Auch an ihrem Arbeitsplatz scheint ein gutes Verhaltnis zwischen Vorgesetzten und Hntergebenen zu herrschen, was mir bei den Besuchen der Katasterverwaltung in Arnhem und der Heidegesellschaft aufgefalien ist. Aeusserlich etwas rauh und unnahbar ist der Hollander iiberaus gastfreundlich. Er schatzt in seiner Freizeit das hausliche Leben in sei- nem Heim, dessen Zentrum das gemiitlich eingerichtete Wohnzimmer ist, durch dessen grosse Fenster er ins weite, geliebte Land und zum Nachbar blickt. Mir persönlich hat dieser Hollandbesuch be st at igt, dass auch ein kleiner Verband sich mit Fachfragen und Weiterbildung eingehend be fassen kann. Ich hoffe deshalb gerne, dass sich unsere mit den neuen Statuten geschaffene Kommission fiir Berufsbildung und Standes- fragen recht bald mit dem ihr u. a. zustehen- den Thema «Weiterbildung» auseinanderset zen kann. Als dank voor de ontvangen uitnodiging bood de heer Betschmann aan redactie en N.G.L.- bestuur een exemplaar aan van het door het Verband Schweizerischer Vermessungstech- niker uitgegeven vademecum „Praktische Aufgaben für Vermessungstechniker", dat op pag. 112 van dit tijdschrift wordt bespro ken. In het zelfde nummer is onder de titel ,,Die Abteilung für Vermessungstechnik am Tech- nikum Utrecht" een verkorte en vrije verta ling opgenomen van het artikel van Mr. Ir. J. M. C. Witvliet in Geodesia 1964-9. V.

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

(NGT) Geodesia | 1966 | | pagina 20