wie Laser-Strahl-Distanzmesser. Ein gut ausge-
bautes elektronisches Applikationssystem vom
Entwurf durch die Baustelle bis zur Archivie-
rung begleitet den Projektbearbeiter. Die Mög-
lichkeit der Zeitgewinnung im grossen Stil liegt
in der technischen Datenverarbeitung. Der Ver-
messungsingenieur muss diese neuzeitlichen
technischen Gegebenheiten wirkungsvoll einset-
zen können.
Systemkonzeption
Die Ausführungszeit der Bauprojekte spielt bei
steigender Verkehrsintensitat eine entscheidende
Rolle. Manuelles Rechnen und Darstellen des
Bauvorhabens behindern die wirtschaftliche
Entwicklung. Eine Darstellung der Resultate
durch programm-gesteuerte Zeichenanlagen er-
übrigt die mühsame Tabellenauswertung. Die
kurze Epoche des Strassenbaus nach Tabelle
ist vorbei. Mit Hilfe genauer Grundlageplane
kann wieder direkt vom Plan gebaut werden.
Die graphische Datenerfassung in der Entwurfs-
phase am Ingenieurpuit ist gelost und kann in
Zürich eingeführt werden. Damit ist ein ge-
schlossener Kreis der elektronischen Applika-
tion möglich. Der Kreis besteht aus folgenden
Teilgebieten:
- Digitalisierung,
- Berechnung,
- Darstellung.
Digitalisierung von Entwurfsarbeiten durch
Koordinaten-A uslesegerate.
Diese Digitalisierung erfordert eine niedrige Ge-
nauigkeit und kann durch den COD1MATEN
(CODIMAT: Koordinaten-Auslesegerat der
Firma Contraves AG, Zürich), bestehend aus
einem verstellbaren Leuchtpult und Digitalisie-
rungselektronik, erfolgen (Bild 2).
Nach der Auftrugserteilung werden die folgen
den Arbeiten ausgeführt:
Detailerganzung der Grundlageplane
Definition der Horizontal- und Vertikalachsen
Auswahl der Normalprofile
Digitalisierung verschiedenster thematischer
Karten.
Das besprochene Anschlussbauwerk der Züri-
cher Westtangente hatte nur sehr schlechte Ka-
tasterkopien als Projektgrundlageplane. Alle
diese Plane mussten neu erstellt werden für die
Detailprojektierung. Die Unterlagen, die zum
grossen Teil aus dem Grundbuch entnommen
worden sind und zum anderen Teil das Ergebnis
von neu ausgeführten Vermessungsflügen sind,
wurden vom Tiefbauamt beschafft und durch
die zur Verfügung stehenden, zum Teil eigenen
Programmsysteme zur genauen Darstellung
aufbereitet.
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Es herrscht ein grosses Unbehagen um die Plan-
unterlagen in jedem Land. Ueber Neunumerie-
rung der Einzelpunkte entflammt überall ein
Kleinkrieg. Die Erklarung der endlich gefun-
denen Punktbezeichnungen füllt meistens Seiten,
wenn nicht Bande. Kündigt der Sachbearbeiter
seine Stelle, so kann eine gefahrliche Stockung
entstehen, welche bis zu 2 Jahren dauern kann.
Wenn dieser Vorfall die Kraftfahrzeugsteuern
betrifft, so freut sich die Allgemeinheit; trotz-
dem ist es nachtraglich lastig, Fehler mühsam
zu beheben. Dabei geschah hier meistens nur
ein Fehler: der Mensch richtete sich nach der
Maschine anstatt umgekehrt.
Um diesen Unannehmlichkeiten aus dem Weg
zu gehen, wird eine herkömmliche, durch Jahr-
zehnte in dem Grundbuchwesen entstandene
Punktbezeichnung benützt. Diese ist naturge-
mass alphanumerisch und muss der Koordina-
tenberechnung entnommen werden.
In der Stadt Zürich besteht ein numerischer
Kataster. Dieser Zustand erleichtert die Ein-
richtung einer Datenbank. Das Fehlen dieses
Katasters ist aber kein wesentliches Hindernis.
Die Punktsymbole (Stein, Bolzen, Hausecke,
Einzelpunkt, Polygonpunkt) sowie die Kataster-
nummern und die Brandversicherungsnummern,
werden aus dem Grundbuch erhoben.
Durch diese Nachführungsarbeiten ist es mög
lich, die Grundlageplane immer auf dem neu-
esten Stand zu halten.
Die Zeichengeschwindigkeit des CORAGRA-
PHEN (Bild 3) (CORAGRAPH: Computerge-
steuerte Zeichenanlage der Firma Contraves
AG, Zürich) (4) betragt 8 cm/s, die Gravierge-
schwindigkeit etwa die Halfte und die Punktier-
geschwindigkeit 36 Pkt/min. Um besser ab-
schatzbare Werte zu erhalten, führten wir einen
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I MIIÏWM#
Fig. 2. CODIMAT. Koordinaten-Auslesegerat der
Firma Contraves AG, Zürich.