Feldaufnahmen benötigen mehrere Programme.
Diese Programme richten sich nach den Auf-
nahmemethoden, die als klassische Methode
und photogrammetrische Methode bekannt sind.
Die Stadt Zürich besitzt 3 Koordinatensysteme:
Die Altstadt hat nur Messtischaufnahmen im
Maszstab 1 200. Die City ist in einer schief-
achsigen Zylinderprojektion mit einem eigenen
Nullpunkt gerechnet. Die Metropolbezirke ha-
ben dagegen Landeskoordinaten mit dem Null
punkt in Bern.
Die hier besprochene Westtangente verbindet
die Metropolbezirke mit der City, und demzu-
folge wird in dem sog. stadtischen Koordinaten-
system gerechnet. Die Anschlüsse der National-
strassen (Ueberlandautobahnen) müssen da
gegen in beiden Systemen vorliegen. Für die
Umrechnung wird immer ein örtlicher Polygon-
zug mit Kleintriangulation und mit anschliessen-
der Helmert-Transformation ausgeführt.
Triangulation und Helmert-Transformation
können mit beliebigen Programmsystemen ge
rechnet werden, dagegen müssen Polygonzüge
mit einem auf die Bedürfnisse Stadtverwaltung
ausgerichteten Programmsystem durchgeführt
werden. Alle Detailaufnahmen, Orthogonal und
Polar, sowie die Kontrolldistanzen, werden auch
in diesem System gerechnet. Dieses Programm
system ist nach der Spezifikation der schweiz.
Grundbuchvermessung entwickelt worden und
speziell auf stadtische Bedürfnisse und Genauig-
keiten ausgerichtet.
Die Anschlussbauwerke werden am stark diffe-
renzierten Stadtgebiet erstellt, dadurch ist es
eine Notwendigkeit geworden, vielseitige Be-
rechnungsmöglichkeiten zu schaffen.
Programmierung.
Das Programmsystem Stadtvermessung umfasst
11 Hauptprogramm-Gattungen mit 45 unab-
hangigen Berechnungsprogramm-Typen. Die
Herstellung erfolgt in den Programmiersprachen
FORTRAN II und IV. Es wurden die Ma-
schinen IBM 1620, IBM 1130 (Bild 4), Univac
1107, General Electric und Univac 1108 be-
nützt. Alle Programme sind getestet und mit
den Inputangaben in den 5 Sektionen des Ver-
messungsamtes laufend eingeführt. Die Um-
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Fig. 4. Datenverarbeitungsanlage IBM 1130