schulung des sektionsleitenden Geometers und
des Büropersonals erfolgte teils wahrend der
Programmierungsarbeiten durch standige Kon-
taktnahme und durch Testbeispielausarbeitung.
Die Testbeispielentnahme erfolgte unter Beriick-
sichtigung der in der Stadt Ziirich beniitzten nu-
merischen Koordinatensysteme.
Die Grundprogramme bieten dem Vermessungs-
amt bereits einen Maschinenersatz fiir den
durch Pensionierung ausgefallenen Berech-
nungsfachman. Bei wachsender Stadtvermes-
sungstatigkeit und beim Ausfall von weiteren 3
erfahrenen Fachleuten durch baldige Pensionie
rung kann dieses System das kontinuierliches
Arbeiten des Vermessungsamtes sichern.
Das Hauptgewicht meiner Programmierarbeit
lag auf der sofortigen Einsatzfahigkeit der Be-
rechnungsprogramme:
1. ohne Personalumschulung
2. ohne Mehrarbeit
3. ohne jegliche Aenderung der Berechnungs-
arten der schweiz. Grundbuchvermessung
4. ohne jegliche Aenderung der Berechnungs-
formulare
5. mit jederzeitiger manueller Eingriffsmöglich-
keit in die resultierenden Berechnungsergeb-
nisse
6. mit standiger Kontrolle durch unabhangige
Parallelberechnungsresultate
7. mit vielseitiger Berechnungsiiberwachung
durch Fehlermeldungen
8. mit Programmunterbrechungen bei falschen
Eingabedaten durch „call exit" Befehle.
Bei der Ausarbeitung achtete ich peinlich auf
die heutige und zukiinftige Unabhangigkeit die-
ser Programme von Maschinentypen und Her-
stellerfirmen. An der Stelle eines ziellosen La-
byrinthweges zwischen veralteten oder weniger
bekannten und entsprechend funktionsunsiche-
ren Einzelkonstruktionen beniitzte ich die me
chanisch sicheren und rechnerisch komfortabel-
sten Maschinen. Diese lassen sich jederzeit
miteinander kombiniert aufbauen.
Mit dem Ausbau eines starken Kontaktnetzes
zwischen Mathematikern und Physikern der
zwei leitenden Computerhersteller, IBM und
UNIVAC einerseits und den in Europa vielerorts
verteilten Rechenzentren andrerseits, erhielt ich
einen umfassenden Ueberblick iiber die jeder-
zeitige Markt- und Entwicklungslage. Diese Si
tuation, mit dem Einblick in die Forschungs-
laboratorien und Verkaufsabteilungen, ist die
alleinige Ursache gewesen, die Stadtvermes-
sungsprogramme innerhalb eines Jahres und
grösstenteils neben Feld-Vermessungsarbeiten
auf einer mathematisch modernen Ebene beim
niedrigsten Kostenaufwand zu erstellen.
Die Einsatzmöglichkeit des automatischen Zei-
chengerates ist durch die Grundprogramme des
Stadtvermessungs-Programmsystems geschaffen.
Die topographischen Auswertungen in der Form
der sogenannten Deckpausen wird bei jedem
Bauvorhaben mit grossem Erfolg angewendet.
Es besteht ein gutes Beispiel für ein Bahnhof-
gebiet mit Höhenauswertegenauigkeiten von
2-3 cm. Jedoch stellen wir an die Flugauf-
nahmeauswertung nicht sehr hohe Anspriiche,
da gewisse Anpassungsarbeiten sowieso soge-
nannter Fassaden Nivellements bedürfen. Da
gegen werden die Flugaufnahmen im Maszstab
1 500 fiir die Baustellen-Organisation und für
Verkehrsumleitung zusatzlich sehr gute Dienste
leisten.
Das Titelblatt der „Grundlageplane und Pro-
jektplane elektronisch gerechnet und gezeich-
net" Bild 1, zeigt eine weitere integrierte An-
wendungsmöglichkeit dieser Flugaufnahmen.
Das Projekt wird von der Zeichnungsmaschine
in eine auf Maszstab 1 500 vergrösserte Flug-
aufnahme eingezeichnet. Vielversprechend sind
auch die Ergebnisse der Ortho-Photo-Methode,
jedoch ist diese Methode in Zürich noch nicht
angewendet worden. Es ist aber zu erwarten,
dass das nachste Jahr weitere Anwendungs-
möglichkeiten bringen wird.
In den letzten Jahren hatte der Einsatz elek-
tronischer Rechenanlagen im Strassenbau eine
gewaltige Entwicklung zu verzeichnen. Wahrend
am Anfang nur einzelne Routine-Berechnungen
elektronisch durchgeführt wurden, stehen seit
einigen Jahren Programme für alle Aufgaben
der Entwurfsbearbeitung und Bauausführung
im Strassenbau zur Verfügung.
Diese Strassenbauprogramme haben in der
Zwischenzeit in grossem Umfang Eingang in die
Praxis des Strassenbaus gefunden und werden
in 12 europaischen und ausser-europaischen
Landern eingesetzt.
Mit der Umstellung auf die neuen Datenverar-
beitungsanlagen IBM 1130 und IBM 360 wur
den die Programme unter Berücksichtigung
aller bisher gemachten Erfahrungen überarbeitet
und in verschiedenen Punkten wesentlich ver-
bessert und erweitert.
Wir haben diese Programme den Schweize-
rischen Verhaltnissen unter Beachtung der VSS-
Normen angepasst und so erganzt, dass die Er
gebnisse direkt zur Steuerung des speicherpro-
grammierten Zeichenautomaten im ASI ZEI-
CHENZENTRUM, Zürich, verwendet werden
können.
Zur Ausführung der Programme steht im Zei-
chenzentrum ein System IBM 1130 zur Ver-
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