Leitungsart Farbsymbol Kanalisation violett Wasser blau Gas ocker Elektrizitat rot Telefon grün Radibus sepia Bei Leitungen mit weniger als 40 cm 0 wird nur die Leitungsachse eingezeichnet. Leitungen mit Dimensionen iiber 40 cm werden massstablich in die Plane eingetragen. 4. Planarchiv Die Blatteinteilung des „Strassensystems" hatte den Nachteil, dass die Plane nur einzeln und in gerolltem Zustande in Schachteln archiviert werden konnten. Die alle das gleich grosse For mat aufweisenden Film-Pausen des „Raster- systems" lassen sich auf engstem Raum in ge- normten Planschranken flach archivieren (ca. Vs des früheren Platzbedarfs). Die flach archi- vierten Plane erleichtern eindeutig in zeich- nungstechnischer Hinsicht die Nachbearbeitung und Nachfiihrung. IV. Das neue Planwerk und die Öffentlichkeit Als weiterer Vorteil der neuen Arbeitsmethode entsteht im gleichen Zuge ein neues Planwerk der Stadt Bern im Massstab 1 200, ein Plan werk und Massstab, die friiher gar nicht exis- tierten. Dieses Planwerk eignet sich auch bestens für die Öffentlichkeit, nicht nur als Leitungsplan- werk, sondern auch als Grundlage der allgemei- nen Situation für Detailplanungen im Hoch- und Tiefbau sowie für die Verkehrsplanung. V. Elektronische Datenverarbeitung und Leitungskataster 1Allgemeine Betrcichtungeri Ob zu Recht oder Unrecht wird die Frage der Wirtschaftlichkeit und Zweckmassigkeit immer wieder zum Prüfstein für den Wert oder Unwert der elektronischen Datenverarbeitung. Es sei deshalb in diesem Vortrag einmal kurz auf diesen Problemkreis eingegangen. Die elektronische Datenverarbeitung eignet sich besonders für die Laufendhaltung von Stimm- und Einwohnerkontrollen, für die Erstellung von Gas-, Wasser- und Stromverrechnungen und Besoldungsabrechnungen. Wertvolle Diens te leistete die elektronische Datenverarbeitung auch für planerische und statistische Zwecke im Zusammenhang mit Stadt- und Verkehrspla nung. Wie sieht es nun eigentlich mit der Wirtschaft lichkeit und Zweckmassigkeit der Datenverar beitung im Zusammenhang mit einem Lei tungskataster aus? Diese Frage kann für die Stadt Bern wie folgt beantwortet werden: Die Baufachleute, welche für ihre Arbeiten Leitungsplane als Unterlage benötigen sei es der Monteur zum raschen Auffinden von Leitungen für die Behebung von Leitungsbrü- chen und -schaden oder der Techniker und Zeichner zum Projektieren von neuen Einrich- tungen sind auf Leitungsplane angewiesen, in denen die Leitungen differenziert und detail- liert eingezeichnet sind, mit andern Worten: Bilder. Mit Zahlenreihen und schematischen Zeichnun- gen ist diesen Leuten nicht gedient. Dasselbe gilt auch für die Information von Lie- genschaftsbesitzern und -verwaltern; ferner für die Notare und Grundbuchverwalter, welche für die Verschreibung und Verurkundung von Durchgangsrechten, Plane als Beilagen be nötigen. 2. Vermessungstechnische Voraussetzungen In der eidgenössischen Grundbuchvermessung der Stadt Bern und vielen andern Schweizer- stadten sind parallel zu den Vermessungs- fixpunkten alle Grenzpunkte und -zeichen rr it ihren gerechneten Koordinaten im Vermes- sungswerk katalogisiert; dagegen fehlt die Ko- ordinatenberechnung von den in den Grund- buchplanen eingezeichneten Objekten und Elementen wie Gebaude, Mauern, Treppen, Kulturgrenzen, Gehsteigen, Strassenbahngelei- sen usw. (alles wichtige Ausgangspunkte für die Vermessung unterirdisch verlegter Leitungen). Ein zweckmassiger und moderner Leitungs kataster auf der Grundlage „Eidg. Grundbuch- vermessung/Datenverarbeitung" setzt neben den Vermessungsfixpunkten und Grenzzeichen die Benützung von Gebauden, Mauern, Treppen, Gehsteigen usw. als Ausgangspunkte für die Vermessung unterirdisch verlegter Lei tungen voraus, d. h. die Koordinaten müssen für die Kodifizierung dieser Ausgangspunkte vorerst rechnerisch oder manuell ermittelt wer den. Für diese zusatzliche und grosse Mehrarbeit, die in keinem Verhaltnis zu einem eventuellen Vorteil oder Gewinn steht, ist das qualifizierte Personal auf dem schweizerischen Stellenmarkt nicht mehr erhaltlich. 21 Strichsymbol

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

(NGT) Geodesia | 1972 | | pagina 21