Abb. 4 Prof. Ormeling und Frau Regina
er dieser Wissenvermittlung in die Länder
der Dritten Welt beimisst, ist aus der Bildung
eines "Committee for Technology Transfer to Third
World Countries" (CTTTW) ersichtlich. Hier ist auch
zukünftig ein Schwerpunkt von Ormelings ICA-Arbeit
zu vermuten.
Der Präsident hat sich auch sehr für die Zusam
menarbeit mit den f ach ve rwandten Nach
bar o rgan i s a ti on en eingesetzt. Ausser den von
Anfang an engen Bindungen an die IGU, sind hier vor
allem die intensivierten Beziehungen zur ISPR
(International Society for Photogrammetry and
Remote Sensing), zur FIG (Fdddration Internationale
des Gdomötres) und zur LAG (International Association
of Geodesy) zu sehen, die zu gemeinsamen Veran
staltungen geführt haben, wie jüngst 1981 im Rahmen
des FIG-Kongresses Montreux. Verbessert wurden
auch die Verbindungen zu den United Nations (UN).
Hier wirkt Ormeling durch seine Zugehörigkeit zur
UNGEGN (United Nations Group of Experts on
Geographical Names) anregend. Die Standardisierung
geographischer Namen ist ein gemeinsames Anliegen
von UN und ICA.
Die Aufzählung von Ormelings ICA-Aktivitäten, die
natürlich hier nicht vollzählig sein kann, sei durch
seine Bemühungen abgeschlossen, eine Auszeichnung
für besondere Verdienste um die internationale
Kartographie zu schaffen. Dieses Ziel wurde mit der
Stiftung der "Mannerfelt-Medaille" durch
Dr. Carl M:son Mannerfelt, dem Initiator der ICA
erreicht. Am 29.5.1980 wurde sie erstmals an
Prof. Dr. E. Imhof in Zürich verliehen, der der
erste Präsident der ICA war. Ausser Dr. Mannerfelt
und Prof. Dr. Robinson wurde sie erst kürzlich als
viertem Kartographen an Prof. Dr. K. Salichtchev
gegeben. Auch dieses ist ein Beispiel für den welt
offenen Geist, den Ormeling in der ICA praktiziert.
KT 1982. VIII. 1
Das alles freilich, die Bürde der Arbeitslast und
alles das andere, das dazu gehört, das könnte
Ormeling wohl nicht allein bewältigen. Die immer
im Hintergrunde bleibende Fürsorge seiner Frau
Regina (Abb. 4) ist die Basis, von der aus alle
Aktivitäten des Präsidenten Ormeling ausgehen. So
nur war es möglich, dass bei den Veranstaltungen
der ICA gesagt werden konnte: "everything is under
control" und dass er mit berechtigtem Stolz seine
Abschlussansprachen mit den Worten einleiten konnte
"There is no reason for any feeling other than
satisfaction".
Wen könnte es verwundem, dass Ormeling auch ein
vorzüglicher Entertainer ist? Wer ihn in College
Park, Maryland auf dem Schluss-Bankett erlebte,
der hat erfahren, was der Geist der ICA ist.
Zum Schluss muss man einen bemerkenswerten Fall
von Understatement erwähnen und dazu muss ich
Ormeling selbst zitieren. Am 18.12.1972 sagte er
in seiner Antrittsrede vor dem ITC in Enschede
(veröffentlicht unter dem bezeichnenden Titel:
Turbulent Cartography) an die Mitglieder des
Boards of Governors gewandt: "It seems logical
that in studying the applications for the function of
Professor of Cartography, you have considered the
age of the candidates. You must have been familiar
with the psychology of ageing, which holds, that from
50 onwards the scientific Output and the capacity
of abstract thinking decreases, the movements and
the speech become slower gradually giving way to
what has been called the Socrates complex i.e.
creative incompetence. That you nevertheless decided
to approve my appointment is a gesture of charity
for which my family is gratefulI can only hope that
the positive aspects of ageing which sometimes
reveal themselves, such as an increasing insight in
human nature and a more fully developed sense of
responsibilitymay temporarily compensate the
deteriorarion and thus justify your choice".
Hat er nicht den Sokrates Komplex ad absurdum
geführt
N o o t
De auteur, Dipl.Ing. R.Böhme, is vice-president
van de International Cartographic Assocation.
Summ ary
The author reviews the important role which Profes
sor dr. F. J.Ormeling played in the International
Cartographic Association. From 1959 to 1963
Ormeling participated in ICA activities as official
delegate of the Dutch Cartographic Section, of which
he was President.
In 1964 he was elected as secretary-treasurer of the
ICA and from that time he functioned as the pace-
maker of international cartography, with the ITC
at Enschede as working-base. Ormeling has been very
much obsessed by the idea to bring Cartography to
World-wide understanding and recognition. He has
given much effort to bring cartographic knowledge
to Third World countries.
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