gungen dient die Flüssigkeit selber dank ihrer Viscositat. Schadliche Rei- bung, Abnützung oder Störungen irgendwelcher Art sind nicht zu be- fürchten. Bei Beschadigungen des Instrumentes durch Unfall kann der Flüssigkeitsbehalter ohne Schwierigkeit ausgewechselt werden. Man sieht auf der ganzen Linie, wie die starke Verbreitung der Ver- messungsinstrumente zu immer weiterer Vereinfachung der Bedienung führt und führen muss, weil je langer je mehr Leute damit arbeiten, denen die einst unerlasslichen Kenntnisse abgehen. Die Libelle ist ein schönes Beispiel dieser Entwicklung. Die offene Libelle mit der Strichteilung war zwar nicht schwer zu verstehen, aber die ge- naue Symmetrieeinstellung der Blasenenden war nicht ganz leicht und gab gelegentlich zu Irrtümern Anlass. Die WiLD'sche Koinzidenzlibelle war ein grosser Fortschritt durch Vereinfachung der Beobachtung, Steigerung der Genauigkeit und vollstandige Vermeidung grober Fehler. Und heute ersetzt man in vielen Fallen die Libelle durch ein automati- sches System, damit der Beobachter mit der Libelle überhaupt nichts zu tun hat. Aehnlich liegt die Entwicklung der Kreisablesungvom Nonius zumrichtig konstruierten Skalenmikroskop. Beim Nonius das mühsame Aufsuchen der Koinzidenzstelle mit der verschiebbaren Lupe bei unbequemer Kopfhaltung und schlechter Beleuch- tung. Im modernen Skalenmikroskop eines Theodoliten sind die hellen Kreisbilder sinngemass angeordnet: oben Vertikalkreis, unten Horizon talkreis, jeder Kreisstrich beziffert, Skalen für die Feinablesung von links nach rechts wachsend, im Sinne unserer Schreibweise. Damit werden grobe Fehler vermieden, die bei sinnwidriger Anordnung stets zu befürchten sind. 45 |IIII|MII|IIII|IIII|IIII|IIII|IIII|IIII|IIII lll|llll|ll(l| 0 K) 20 JO 40 5 llMll mltmillilJtiilllllllliillillllllllllili

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Lustrumboek Snellius | 1960 | | pagina 46