1181
wurde beauftragt die Luftbildaufnahme durchzu-
fiihren, wenn nötig in Phasen. Die Luftbilder sollten
eine Langsüberdeckung haben von 90%, damit man
die Modelle an die Lage der Passpunkte anpassen
konnte. Das war nötig wegen der Weise der Punkt-
bestimmung, bei der es nicht immer möglich war
sich an das Schema zu halten.
4.3 Die Vermessung
Für die Winkelmessung und die Distanzmessung
wurden zwei Wild Distomat Dl I0T Instrumente
angewandt. Man musste, uin zweckmassig arbeiten
zu können, die Normalausriistung dieser Instru
mente mit vielen Stativen, Reflektoren, Drei-
fiissen, Signalen u.s.w. erganzen. Vor der Felder-
kundung und der Vermessung musste man die
Messtruppe instruieren. Da die Wild Distomat In
strumente bei dieser Vermessung zum ersten Mal
beim hollandischen Kataster angewendet wurden,
war ein Unterrichtstag für die Bedienung nötig.
Die Vermessung konnte meistens nach der beschrie-
benen Methode durchgeführt werden, was auch
durch das hauptsachlich offene Gelande möglich war.
An einigen Stellen gab das Gelande Schwierig-
keiten. Um sehr ausführliche Messungen zu ver
meiden, wurde in einzelnen Fallen doch zu Bild-
triangulation beschlossen.
Die Organisation der Messung war schwierig, weil
grosse Messtruppen mit vielem Material geleitet
werden mussten. Für das Verfahren wahrend der
Messung wurde ein Schema gemacht, von dem man
aus praktischen Gründen oft abweichen musste
(Abb. 2).
Die Messungen wurden verzögert durch die an-
dauernd schlechten Wetterverhaltnisse. Die Zahl
der Aufstellungen pro Tag wechselte von drei bis
neun, abhangig von Wetter, Erreichbarkeit der
Punkte, Ortskundigkeit der Messgehilfen und be-
sonders vom Organisationstalent des Leiters der
Messtruppe.
Auflfallend war, dass es nur wenige Fehler gab. Die
vorkommenden Fehler waren fast immer zurückzu-
führenzu Registraturfehlern (z.B. Verwechslung der
Punktnummern).
4.4 Die Berechnungen
Die Berechnungen wurden hauptsachlich durchge
führt vom C.T.O. (Zentraler Rechen- und Ausbil-
dungsdienst des Katasters). Die Berechnung der
Koordinaten der Polygonpunkte erfolgte in üblicher
Weise. Diese Koordinaten brauchte man beim Ver
fahren zur Berechnung der Passpunktkoordinaten
mit dem Zuse Z-25 Rechner. Für diese Berechnung
wurden dem Rechner weiter noch eingegeben:
- die Richtung zu dem nachsten und dem vorigen
Polygonpunkt;
- die Richtung und der Abstand zu den Pass-
punkten;
- der mit dem Messband gemessene Testabstand
zwischen den beiden ausseren Passpunkten einer
Passpunktgruppe.
Das Rechenverfahren enthielt zwei Kontrollen:
- Die beiden Orientierungsrichtungen wurden ver-
glichen mit dem Winkel, berechnet aus den Ko
ordinaten der Polygonpunkte. Die Differenzen
wurden ausgeschrieben falls sie ein gegebenes
5"
D
119
A
11jU-
1182
1133
E
117
A
B
C
D
1.
Distomat
aufstellen
in 118
Stativ
Reflektor in
1186
Stativ
Reflektor in
1183
Stativ
Reflektor in
119
2.
Distanzmessung
118-119
Stativ in
1184
Stativ in
1181
3.
Distanzmessung
118- 1183
4.
Distanzmessung
118- 1186
Distanzmessung
118- 119
Reflektor nach
1184
Reflektor nach
1181
6.
Distanzmessung
118-1181
Signal auf
1186
Signal auf
1183
7.
8.
Distanzmessung
118- 1184
Winkelmessung
9.
Stab in 118
Alles entfernen
Alles entfernen
Stativ stehen-
I assen
Bei B und C befinrfen sich 2 Stative.
Abb. 2. Die Organisation der Messung
6
ngt 72