Mass überschritten. Diese Toleranz war 0,01
Grad.
- Der Abstand zwischen den ausseren Passpunkten
einer Passpunktgruppe wurde festgestellt mit den
Koordinaten der berechneten Passpunkte und
verglichen mit dem gemessenen Abstand. Beim
Überschreiten einer Toleranz von 0,02 m wurden
die Differenzen ausgeschrieben.
In dieser Weise hat man ungefahr 700 Passpunkte
berechnet.
4.5 Kartierung, Reproduktion
Nach einer Wartezeit von zwei Monaten fand der
Bildflug statt. Nach diesem Bildflug musste man die
Signalisierung kontrollieren; bei Zerstörung dieser
Signal isierung wurde die zerstörte Situation aufge-
nommen.
Ehe man die Diapositivplatten herstellen konnte
musste man die fur die Kartierung benötigten Auf-
nahmen auswahlen. Weil die Aufnahmen einen
gemeinsamen Teil von 90% hatten brauchte man
nur einen Teil der Bilder. Auf den ausgewahlten
Papierabziigen wurden die signalisierten Pass
punkte gekennzeichnet. Beim C.T.O. hatte man
inzwischen die Kartenblatter angefertigt. Bei dieser
Anfertigung, die mit dem Kartiergerat Graphomat
von der Firma Zuse durchgeführt wurde, wurden das
Gitternetz und die berechneten Passpunkte einge-
tragen. Die vom C.T.O. berechneten Koordinaten
der Passpunkte waren bei diesem Dienste schon in
einem Lochstreifen vorhanden.
Die Kartierung erfolgte beim Photogrammetrischen
Dienste des Katasters. Eingesetzt wurden drei Wild
A 8 Instrumente und ein Santoni 3B. Als Unterlage
wurde gebraucht die Stabilene Ritzfolie (Stabilene
ist ein Polyesterfilm, hergestellt von der Firma
Keufïel und Esser, U.S.A.).
In der Ritzabteilung wurde die ausgewertete Topo-
graphie geritzt. Es wurde die Karte weiter vervoll-
standigt mit der Randbeschriftung, den Namen der
Wege, dem Nordpfeil, dem Kartenrahmen u.s.w.
Um zu dem Lageplan zu geraten war es nötig zuerst
eine positive Zwischenkopie anzufertigen. Mit dieser
Zwischenkopie wurde ein Kontaktabzug hergestellt
auf lichtempfïndlichen Spezialfïlm (sepia Farbe).
Das Resultat dieses Verfahrens war der Lageplan:
eine transparente Karte mit der Topographie auf
der Rückseite. Die Zwischenkopie wurde vom
„Projektbüro" als topographische Grundkarte be-
nutzt.
Das Eintragen der Katastergrenzen (die Identifika-
tion) erfolgte bei den verschiedenen Vermessungs-
büros des Katasters. Die Grenzen wurden auf die
Vorderseite der Lageplane eingetragen. Schon vor-
her war die Identifikation vorbereitet und waren
Vergrösserungen oder Verkleinerungen der betref-
fenden Katasterkarten angefertigt. Zur gleichen
Zeit wurden Listen angefertigt mit der Eigentums-
lage der Parzellen. Die identifizierten Karten wur
den auf transparenten Film kopiiert. Auch die
Kopien dieser Grundstücksplane wurden dem
„Projektbüro" zur Verfügung gestellt. Die Lieferung
dieser Kopien der 58 Karten fand nach gut sechs
Monaten statt.
4.6 Schlussbemerkungen
Auffallend war, dass man die Grundkarte sehr
haufig gebrauchte. Dies war sowohl der Fall für die
Karte im Massstab 1:2000 als für die spater daraus
angefertigten Vergrösserungen und Verkleine
rungen. Das war aber nicht mehr als eine Ausserung
eines allgemein bestehenden Bedürfnisses an diesen
Kartengattungen.
Eine Besonderheit bei der angewendeten Arbeits-
methode war die fast völlig terrestrische Bestim-
mung der Koordinaten samtlicher Modellpass-
punkte. Die Abhangigkeit von dem Flugdatum war
bei dieser Methode geringer als normal der Fall ist.
Da die Zahl der Tage, die für einen Bildflug geeignet
sind, in unserem Lande sehr beschrankt ist, ist die
Planung einer Luftaufnahme eine unsichere Ange-
legenheit. Bei der Aufnahme einzelner Streifen ist
mit der erwahnten Methode eine bessere Planung
und eine grössere Kontinuitat in der Arbeit möglich.
5 Übrige vermessungstechnische und
administrative Arbeiten
Ausser den Arbeiten für die Herstellung der Karten
gibt es bei dem Bau der Leitungsstrasse noch viele
andere vermessungstechnische und administrative
Arbeiten. Einige dieser Arbeiten werden jetzt be
handelt.
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