149 juris werd de rechtsbron, alleen voor juristen toegankelijk; niet de volksovertuigingen, maar juridische begrippen, zoo goed of zoo kwaad men meende, ze uit de oude bronnen te kunnen opdiepen, golden als recht. Het volk zijn recht bijster, de ontwikkeling van het recht belemmerd, het rechtsbewustzijn van het individu beneveld, zoodat het zelden meer de beslissing van den rechter kon vooruitzien, zie daar de gevolgen, welke nawerken tot op den huidigen dag! In dat licht maakt het beroep op het volksbewustzijn door eene commissie van rechtsgeleerden den indruk eener bittere ironie. Zelfs prof. Ihering, „der gröszte Denker über das römische Recht," moet van het hedendaagsch Romeinsche recht getuigen (Der Kampf um's Recht S. 89, 90) dat het is„Ein fremdes Recht in fremder Sprache, eingeführt durch die Gelehrten und nur ihnen vollstandig zuganglich eine Praxis ohne die nöthige Kraft der vollen geistigen Beherrschung des Stoffes und daher zur dauernden Abhangigkeit von der Theorie, d. h. zur Unmündigkeit verdammt, der Particularismus in der Rechtsprechung wie in der Gesetzgebung dominirend über die schwachen wenig entwickelten Ansatze zur Cen tralisation. Kann es Wunder nehmen, das zwischen dem nationalen Rechtsgefühl und einem solchen Recht een klaffender Zwiespalt be stand, dass das Volk sein Recht und das Recht sein Volk nicht verstand? Einrichtungen und Satze, die in Rom bei den dortigen Verhaltnissen verstandig gewesen waren, gestalteten sich hier bei ganzlichem Wegfall ihrer Voraussetzungen geradezu zum Fluch und gang der Procesze filr Laien unberechenbar wurde Damit verschwand natürlich der bisherige Vertrauen auf die Rechtspflege, und ist bis auf den heutigen Tag nicht wiedergekehrt." S. 266: „Der Grund des Uebels lag namlich einfach in der Coexistenz zvveier ganz verschiedenen Rechte, von denen der eine der Theorie nach zwar nur in snbsidium galt, in der Praxis aber mit dem principaliter geitenden und im Bewustsein des Volkes fortle- benden Rechte, weil die Wissenschaft dieses ignorirte, und es daher den ge lehrten Richtern an der zur Uebung der Rechtspflege erforderten Kenntnisz desselben fehlte, fortwahrend in Conflict kam, und dieses mehr und mehr verdrangte." Zie ook van denzelfden schrijver: Der principielle Unterschied zwischen dem römischen und germanischen Rechte, Rostock 1853.

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Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1890 | | pagina 155