283 ihrer guten messtechnischen Eigenschaften, bedeutende h ortschritte in der Genauigkeit unserer grossmasstablichen Prazisionsphotogram- metrie erreichen lassen. Für den Planmasstab fliegen wir mit der RC7 1000 bis 1300 Meter fiber Grand. Die Auswerteerfahrungen zeigen aber, dass wir künftig auf 1500 bis 1800 Meter gehen können. Der Photogrammeter flihrt nun auf Grand der ihm übergebenen geodiitischen Grundlagen und des erhaltenen Photomaterials die nach- folgend beschriebenen Arbeiten aus: d) Die Bestimmung der Einpasspunkte. Die Luftphotogrammetrie ist eine Interpolationsmethode. Es ist nur mathematische Theorie, dass die gegenseitige und absolute Orientierung der Messbilder im Stereo- autographen auf Grand der Bildpunkte dreier geodatisch bestimmter Punkte ausgeffihrt werden könne. Die Unvollkommenheiten der Optik, Mechanik, der Bildtrager, des Auges führen zu Deformationen im Stereomodell, denen nicht nur mathematisch beizukommen ist, sondern die dazu mit technisch-physikalischer Forschungs- und Entwicklungs- arbeit mit der Zeit immer mehr verkleinert werden müssen. Die photo- grammetrische Grundbuchvermessungspraxis, die der Luftphotogram metrie das Maximum an Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit abzu- ringen hat, zieht sich vorlaufig so aus der Af fare, dass für jedes Bild- paar Einpasspunkte mindestens in den vier Bildecken und in den extre men Tiefen und Höhen des Modells disponiert werden. Es werden so für die vorliegende Aufgabe (Planmasstab 1:1000) ca. 3,5 Einpass punkte pro km2 notwendig, die, soweit sie nicht schon mit den signa- lisierten trigonometrischen Punkten vorliegen, unter den im Stereo- bild eindeutig definierten Gelandepunkten ausgewahlt werden. Die Be stimmung der Koordinaten und Höhen dieser Einpasspunkte geschieht durch trigonometrischen Vorwarts- oder Rückwartseinschnitt oder vermittels Richtungs- und Distanzmessung mit Sekundentheodolit und Basislatte, je nach örtlichen Umstanden. Die Vermessungsaufsicht schreibt nur die Genauigkeitsanforderungen mit 10 cm maximalen Lage- und Höhenfehlern vor. eDie Identifizierung auf den Fliegerbildern. Jeder rationellen messtechnischen oder naturforschenden Ausnützung der Fliegerbild- paare geht eine Untersuchung am Stereoskop und die Interpretation der Bilder im Feld durch Vergleich von Natur und Bild voraus. Im Vermessungswesen dient die Arbeit am Stereoskop der Wahl der ge- eignetsten Einpasspunkte und der Organisation der Arbeiten im Feld und am Autographen, die Identifizierung im Feld hingegen der Aus- wahl der zu kartierenden Gegenstande aus der Fiille der abgebildeten Sachen und der Bestimmung der Art der abgebildeten Objekte. Mit der Identifizierungsskizze, die auf Vergrösserungen der Fliegerbilder geführt wird, entsteht die massgebliche Vorlage für die rationelle Auswertung der Bildpaare am Stereoautographen. Sie wird in den Signaturen des Planes, dem die Identifizierung dient, gezeichnet und ist eigentlich nichts anderes als die lückenlose Redaktion des Planes schon vor dessen Kartierung am Stereoautographen. Die langjahrige Erfahrung unserer Photogrammeter lehrt, dass die Identifizierung die

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1953 | | pagina 9