354 Und das in meinem Institut entwickelte Instrument ist in der Ent- wicklung abgeschlossen und befindet sich seit einigen Monaten im Serienbau. Hier will ich nur über das letztere sprechen. Leider kann ich heute nur den ungeschickt und gross ausgefallenen Prototyp zei- gen, da die erste Serie nicht vor Ende dieses Jahres herauskommen wird. Der Zweck dieses Vortrages soli es sein, Ihnen anhand einiger Experimente die physikalischen Vorgange zu erlautern und den Mess- vorgang selbst am Prototyp vorzuführen. Plonspirge/ Mco/ Kerrzelle v/co/ KopFhorer r/F Ver-sbarker Quarz os z ilia tor EM r 200 - 2000 m Bild I. Der Grundgedanke des Instruments und des Messvorganges ist in einem Schema dargestellt, das bei seinem Anblick verwirrend er- scheint, aber in seinen Einzelheiten durch Experimente verdeutlicht werden soil. Das Gerat besitzt eine helle Quicksilberhochdrucklampe als Licht- quelle. Dieses Licht wird über eine Linse einem Nicolschen Prisma zugeführt, welches das Licht polarisiert. Es tritt sodann zwischen den Polschuhen einer Kerrzelle hindurch, fallt auf ein zweites Nicolsches Prisma um dann in modulierter Form über ein Objektiv auf die Mess- strecke hinauszugehen. Am Ende der Messstrecke wird das Licht von einem Planspiegel reflektiert und am Ausgangspunkt der Strecke mit einer besonderen Optik wieder im Gerat aufgefangen. Jetzt kann die Phase der ankommenden mit der der ausgesandten Welle verglichen, d.h. die Phasendifferenz festgestellt werden und gegebenenfalls diese durch Frequenzanderung beseitigt werden. Der elektische Schwingungs- vorgang wird durch einen Quarzoszillator kontrolliert. Zunachst erscheint uns Ingenieuren der alten klassischen Geodasie dieses Schema höchst verwirrend. J edoch werden die einzelnen Experi mente dieses Bild schnell verstandlich machen. Wir sehen im ersten Experiment zunachst die Wirkung der Nicol schen Prismen: von einer Lichtquelle gelangt ein Strahlenbündel über

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1956 | | pagina 4