326 b. (bb), d, ch und sch\ sie sind durch pp Rappentaltt (Fad/Fatt) und ch, sch wiederzugeben. 2. scht und schp werden in der Regel durch st und sp wiedergegebenStock, Spitz, Brastenegg, Asp. 3. dt und th sind möglichst zu vermeiden: Bünten, Schmitten (nichtBündten usw.), Tal, Tierhag, Toy (nicht Thai usw.)aber Stadtwald. 4. zwischen Vokalen ist nach betontem e (in Anlehnung an die Schrift- sprache) durch i wiederzugeben (Weier), sonst durch j (Chrajenegg).Daszwi schen Vokal und j gesprochene i Chraijenwird nicht berücksichtigt (vgl. auch I. B. 1. a.). 5. wird in der Regel durch wiedergegebendurch v nur dann, wenn die Namen ohne weiteres durchsichtig sind und in Form und Bedeutung genau einem schriftsprachlichen (eventuell romanischen) Vorbild mit v entsprechen Evfenmatt, Follen, FarichfFdrchlPfarich', Falatscha, Fereina, Flidis, Bofel Valmala, V alschnara, Vals, Valtusch. 6. Das h der Schriftsprache ist als Dehnungszeichen nur dann zulassig, wenn die Schreibform ohnehin genau einem schriftsprachlichen Vorbild cntspricht (I. C. 1.). In Zusammensetzungen mit Ho- kann es, einer alten Schreibtradition folgend, weggelassen werdenHoberg, Horick, Honegg. In Namen wie Höhi, Lehen wird es beibehalten, auch dann, wenn es stumm ist, um eine missverstandliche Aussprache zu verhindern. (Da in Müli das meist kurz ist, fallt das h als Dehnungszeichen ohnehin weg.) 7. Angleichungen a. Die nicht angeglichene Form wird geschrieben, wo der ursprüngliche Sinn des ersten Namengliedes deutlich empfunden wird: Rotbach, Haupt- graben, Chueretsrüti. b. Die angeglichene Form wird geschrieben, wo der ursprüngliche Sinn des ersten Gliedes nicht mehr deutlich oder überhaupt nicht mehr empfunden wird: Stampach, Blappach, Hüppach, Schlappach, haufig auch Stampech usw. (aus Stand-, Blatt-, Hütt-, Schlattbach)Tambel, Homberg (aus Tannbüel, Hohenberg) usw. (II. 3.). Wir unterscheiden sogenannte erstarrte und nicht erstarrte (beschreiben- de) Namen oder Namenglieder. Vor allem in den Alpen, wo die ursprüngliche Natur des Gelandes vom Menschen wenig oder überhaupt nicht berührt worden ist und wo sich auch eine altere Kultur erhalten hat, finden wir haufig den letzteren Namentypus, bei dem z.B. das Eigenschaftswort mit dem Substantiv nur lose verbunden ist und daher je nach dem Falie eines der beiden Wörter eine andere Form annimmt di latz Site, uf der latze Site der alt Staf el, bim alte Staf el). Zuweilen sind auch die Verbindungen mit Besitzernamen nicht erstarrt: ds Boners Rüti, i ds Boners Rüti (gegenüber den erstarrten Formen d'Bonersrüti, i der Bonersrüti). Nur die oben erwahnten nicht erstarrten Namenglieder werden getrennt geschrieben. Bei der Erhebung der Aussprache sind daher in Zweifelst allen Nominativ und wo-Form der Namen festzustellen, und bei der Schreibung ist in Anlehnung an die folgenden Beispiele eine grammatikalisch richtige Form des ersten Gliedes anzustreben. Zwitterformen sind nach Grundsatz 6 zu vermeiden. Sprechform Schreibform IV. Zusammensckreibung und Trennung vorzu ziehen zu vermeiden 1. Erstarrte Zusammensetzungen: der Oberhof Oberhof im Oberhof Ober Hof, Ober-Hof Oberer Hof

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Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1957 | | pagina 56