i68 In diese „Croquis" die pro Gemeinde angelegt wurden, wurden in eigens hierfür für jede Sektion vorgesehenen „Casen" die Par- zellen, die eine Veranderung in der Form erlitten hatten, doppelt eingetragen. Die alte Situation links enthielt die Nummern und die alte Figur, die zweite Situation rechts, die dieselbe war wie die erste, wurde nur mit Blei ausgezogen. In diese wurde die neue Situation eingezeichnet und diese dann mit Tusche ausgezogen. Zur besseren Verstandlichkeit wurden die Nachbarparzellen miteingezeichnet und auch deren Nummern. Die neuen Parzellen behielten als Zahler die Nummer der alten Parzellen bei, bekamen aber Unter- nummern. W ahrend bis jetzt die veranderten Parzellen einen Exponenten erhalten hatten, behielt nach der neuen Instruktion eine Parzelle, die z.B. in drei Lose aufgeteilt wurde die alte Nummer bei, sie er- hielt jedoch eine Unternummer als Nenner. Wurde z.B. die Parzelle 75 aufgeteilt in 3 Lose, so lauteten die neuen Nummern 75/1; 75/2; 75/3; wurde danach die Parzelle 84 aufgeteilt im selben Jahr in 5 Lose, so lauteten die neuen Nummern 84/4; 84/5; 84/6; 84/7; 84/8; usw. Wurden im nachsten Jahr die Parzelle 98 aufgeteilt in 3 Parzellen, so erhielten die neuen Parzellen dieser Sektion, an- schliessend an die letzte Unternummer des vorigen Jahres die Nummern 98/9; 98/10; 98/11. Auf diese Weise blief die „alte Num mer" immer erhalten und man konnte leicht auf ihren Ursprung zurückgehen. Sind mehrere Parzellen zusammengezogen worden, im Jahre nachher z.B. 101, 102, 103, 104, so wurde nur eine neue Nummer geschaffen, die als Zahler die Nummer der grössten Parzelle be- kam und als Nenner, die auf die letzte vergebene, folgende Num mer; wenn 104 die grösste Parzelle war, würde die neue Parzelle die Nummer 104/12 tragen, im Anschluss an die letzte im Vorjahr vergebene Unternummer. Die Gewasser und Wege erhielten keine Nummer. Wurde aber aus einem Teil eines Weges oder eines Wasserlaufs eine Parzelle gebildet, so bekam diese die Nummer der anstossenden Parzelle mit einem Exponenten. Zu beiden Seiten, d.h. links und rechts eines Zeichenblattes (croquis d arpentage) waren zwei Kolonnen vorgesehen, von wel- chen die linke auf die vorherige Situation mit dem Jahr der Aen- derung verwies, die rechte Seite war vorbehalten für den Ftinweis auf die nachfolgende Aenderung der Parzelle. In die neue Situation wurden auch die an Ort und Stelle auf- genommenen Masszahlen eingetragen. Von den Originalplanen wurden je 3 Kopien angefertigt, wovon die erste Kopie beim Kantonalgeometer hinterlegt wurde, je eine Kopie wurde in der Zentralverwaltung und eine in der Gemeinde hinterlegt. Der Originalplan selbst wurde nach 1842 nicht mehr fortgeführt und zeigt noch heute die Situation dieses Jahres an. Diese 3 Kopien allein wurden stets auf dem aktuellen Stand

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1958 | | pagina 70