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In diese „Croquis" die pro Gemeinde angelegt wurden, wurden
in eigens hierfür für jede Sektion vorgesehenen „Casen" die Par-
zellen, die eine Veranderung in der Form erlitten hatten, doppelt
eingetragen. Die alte Situation links enthielt die Nummern und die
alte Figur, die zweite Situation rechts, die dieselbe war wie die erste,
wurde nur mit Blei ausgezogen. In diese wurde die neue Situation
eingezeichnet und diese dann mit Tusche ausgezogen. Zur besseren
Verstandlichkeit wurden die Nachbarparzellen miteingezeichnet
und auch deren Nummern. Die neuen Parzellen behielten als
Zahler die Nummer der alten Parzellen bei, bekamen aber Unter-
nummern.
W ahrend bis jetzt die veranderten Parzellen einen Exponenten
erhalten hatten, behielt nach der neuen Instruktion eine Parzelle,
die z.B. in drei Lose aufgeteilt wurde die alte Nummer bei, sie er-
hielt jedoch eine Unternummer als Nenner. Wurde z.B. die Parzelle
75 aufgeteilt in 3 Lose, so lauteten die neuen Nummern 75/1;
75/2; 75/3; wurde danach die Parzelle 84 aufgeteilt im selben Jahr
in 5 Lose, so lauteten die neuen Nummern 84/4; 84/5; 84/6; 84/7;
84/8; usw. Wurden im nachsten Jahr die Parzelle 98 aufgeteilt in
3 Parzellen, so erhielten die neuen Parzellen dieser Sektion, an-
schliessend an die letzte Unternummer des vorigen Jahres die
Nummern 98/9; 98/10; 98/11. Auf diese Weise blief die „alte Num
mer" immer erhalten und man konnte leicht auf ihren Ursprung
zurückgehen.
Sind mehrere Parzellen zusammengezogen worden, im Jahre
nachher z.B. 101, 102, 103, 104, so wurde nur eine neue Nummer
geschaffen, die als Zahler die Nummer der grössten Parzelle be-
kam und als Nenner, die auf die letzte vergebene, folgende Num
mer; wenn 104 die grösste Parzelle war, würde die neue Parzelle
die Nummer 104/12 tragen, im Anschluss an die letzte im Vorjahr
vergebene Unternummer.
Die Gewasser und Wege erhielten keine Nummer. Wurde aber
aus einem Teil eines Weges oder eines Wasserlaufs eine Parzelle
gebildet, so bekam diese die Nummer der anstossenden Parzelle
mit einem Exponenten.
Zu beiden Seiten, d.h. links und rechts eines Zeichenblattes
(croquis d arpentage) waren zwei Kolonnen vorgesehen, von wel-
chen die linke auf die vorherige Situation mit dem Jahr der Aen-
derung verwies, die rechte Seite war vorbehalten für den Ftinweis
auf die nachfolgende Aenderung der Parzelle.
In die neue Situation wurden auch die an Ort und Stelle auf-
genommenen Masszahlen eingetragen.
Von den Originalplanen wurden je 3 Kopien angefertigt, wovon
die erste Kopie beim Kantonalgeometer hinterlegt wurde, je eine
Kopie wurde in der Zentralverwaltung und eine in der Gemeinde
hinterlegt. Der Originalplan selbst wurde nach 1842 nicht mehr
fortgeführt und zeigt noch heute die Situation dieses Jahres an.
Diese 3 Kopien allein wurden stets auf dem aktuellen Stand