Unsere Triangulation I. Ordnung begreift 19 Punkte, wovon 8 im Innern des Landes liegen, 6 in Belgien, die iibrigen in Frankreich und Deutschland. Die Verbindung unseres Netzes mit Belgien wur- de von belgischen Offizieren hergestellt, die Verbinding I. Ordnung mit Deutschland und Frankreich wurde von luxemburgischen In- genieuren gemacht. Die Triangulation II. Ordnung wurde ausschliesslich von den belgischen Geodaten durchgeführt. Sie begreift 29 Punkte, wovon einer in Belgien liegt. Die Triangulation der beiden ersten Ord- nungen kann als gut bezeichnet werden. Die Punkte III. Ordnung waren meistens Kirchtürme die jedoch durch die Kriegsereignisse zum grössten Teil zerstört worden waren. Sie wurden nach dem Krieg von luxemburgischen Katastergeo- metern nach den klassischen Methoden neu beobachtet. Die Ge- nauigkeit ist sehr gross. Die Triangulation III. Ordnung wurde mit dem WILD-theodoliten T 3 durchgemessen. Begonnen gegen Ende des Jahres 1945 wurde sie gegen Ende 1956 abgeschlossen. Wir haben im ganzen 317 Punkte III. Ordnung bestimmt und noch dazu 250 Exzentren für Kirchtürme oder sonstige Hochpunkte. Ausserdem haben wir bis jetzt circa 1085 Punkte IV. Ordnung bestimmt und 1313 Exzentren. 330 dieser Punkte sind durch Pra- zisionspolygonzüge mit Invarlatte bestimmt worden, mit sehr hoher Prazision. In 2/5 des Landes ist die Triangulation IV. Ordnung jetzt fertig. Es kommt ein Punkt III. Ordnung auf je 725 ha und 1 Punkt IV. Ordnung auf je 85 ha. Es ist möglich an jedem Ende des Landes ohne Schwierigkeiten mit der Neuvermessung zu beginnen. Alle Dreieckspunkte sind vermarkt mit Platte und Betonpfeiler nach speziellem Muster. Alle Exzentren sind entweder mit Pfeiler oder mit Granitplatte vermarkt. Dem Katasteramt obliegt auch seit 1945 das Landesnivehement. Das Prazionsnivellement erstreckt sich über das ganze Land. Die Anschlüsse mit Frankreich und Deutschland sind hergestellt. Aus- gangspunkt unseres Landesnivellements ist das „Normal Null" von Deutschland. Unsere Punkte sind ausgeglichen in unserm Netz und stimmen sehr gut mit den ausgeglichenen deutschen Punkten überein. Wir haben dieses Jahr unser Netz ebenfalls an Belgien angeschlossen. Als Fixpunkte dienen gusseiserne Bolzen, manch- mal aber auch Betonsteine von besonderem Muster mit eingesetztem Bolzen. Unserm Katasteramt oblag auch die Anfertigung der neuen Karte im Masstab 1 25.000 und 1 50.000, die vom Institut Géographi- que National de France im Kollaboration mit der luxemburgischen Katasterverwaltung ausgeführt wurde. Diese Karte ist nach all- gemeiner Ansicht eine der besten, die je hergestellt wurden. Die 25.000e ist ganz fertig. Das letzte Blatt der 50.000e wird Anfang 1958 erscheinen. Unser Land nimmt jetzt den ersten Platz aller Nationen in bezug auf seine topographischen Karten ein. Unsere 173

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1958 | | pagina 75