Punktbestimmung nach der Schnittmethode wurden ahnliche
Programmierungen durchgeführt, welche nachstens in einer
Nummer der Österreichischen Zeitschrift für Vermessungswesen
erscheinen werden.
Durch die Möglichkeit, die Flachenberechnung aus Koordinaten
auf elektronischem Wege auszuführen, wurde die bis vor kurzem
noch lebhaft diskutierte Streitfrage, ob eine solche Berechnung
notwendig und wirtschaftlich sei, wohl eindeutig entschieden, da
die Vorbereitungsarbeit auf ein Mindestmass herabgesetzt wurde
und die grosse Genauigkeit der Grenzpunktaufnahme nunmehr
auch in den Flachen ihren Niederschlag findet.
Für die Flachenberechnung ist je Grenzpunkt eine Lochkarte
mit Punktnummer und Koordinatenwerten erforderlich. Sobald
die als Ziel hingestellte volle Rationalisierung, d.h. elektronische
Berechnung aller Grenzpunkte, sei es nun nach klassischen Auf-
nahmemethoden bzw. über photogrammetrische Auswertung,
erreicht sein wird, erübrigt sich die Ablochung aus Koordinaten-
verzeichnissen, weil für alle Punkte bereits Ergebniskarten vorliegen.
Je Umschreibungspunkt der Flachenvorschreibung wird je eine
Lochkarte mit der Punktnummer abgelocht. Die Übertragung der
Koordinaten der einzelnen Umschreibungspunkte aus den Koordi-
natenkarten in die vorbereiteten Karten erfolgt mittels des Karten-
dopplers nach vorheriger Sortierung der Lochkarten nach Punkt-
nummern. Nach Rücksortierung in die Reihenfolge der Flachen-
vorschreibung, was an Hand vorher eingestanzter laufender
Nummern möglich ist, wird die Flachenberechnung in einem
Durchgang im Rechenlocher vorgenommen und als Resultat je
Grundstück eine Summenkarte, d.h. Karte mit berechneter Fliiche,
abgestanzt. Mittels Tabelliermaschine lassen sich die Ergebnisse
der Flachenberechnung listenmassig zusammenstellen. Die Gruppen-
kontrollen werden ebenfalls elektronisch durchgeführt, einenteils
durch Aufsummierung der zu einer Gruppe zusammengefassten
Einzelflachen bzw. durch eine Flachenvorschreibung für den
Umfang der Gruppe.
Aus den bisherigen Erfahrungen darf festgestellt werden, dass
die oben erlauterte und derzeit gebrauchliche Methode der elek-
tronischen Flachenberechnung aus Koordinaten wohl mehr Arbeit
verursacht, weil sie auch den Einsatz der Sortiermaschine und des
Kartendopplers erfordert, dass diese Methode aber trotzdem
wirtschaftlich ist und einen grossen Fortschritt gegenüber den
bisherigen Methoden der Flachenberechnung darstellt. Zum Ver-
fahren ware noch zu sagen, dass der IBM Rechenlocher 650 auch
die Möglichkeit zu einem noch einfacheren Verfahren der Flachen
berechnung bote, indem die Koordinaten nicht auf Flachen-
umschreibungskarten übertragen, sondern im Rechengerat ge-
speichert werden. Auf Grund der auf den eingegebenen Um-
schreibungskarten abgelochten Punktnummern könnten dann die
zugehörigen Koordinaten direkt im Speicherwerk des Gerates
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