aufgesucht und für die Berechnung vervvendet werden. Die Speicher-
kapazitat der ósoziger reicht jedoch nur für die Speicherung von
rund 500 Punkten aus, was für die Praxis im allgemeinen j edoch zu
gering ist. Unterteilung einer grosseren Flachenberechnung in
mehrere Bearbeitungsgruppen mit je etwa 500 Punkten ist auch
nicht ohne weiteres gangbar, weil die jeweilige Aussortierung der
zu zwei oder mehreren Gruppen gehörigen Umschreibungspunkte
grosse Schwierigkeiten bereitet.
Ein interessanter Versuch zur Überprüfung von elektronisch
ermittelten Flachen aus Koordinaten ist derzeit bei uns im Gange.
Bisher wurde diese Kontrolle durch eine graphische Flachenermitt-
lung mittels Planimeter vorgenommen. Mit Hilfe eines im Bundes-
amt entwickelten Prazisionsadditionszirkels
fDisuDlameter Flachenberechnung 30% Fj
(Disupiameter Umfangskontrolle I0o/o ümsparung)
soli nun der Umfang der zu überprüfenden Flache bestimmt und
mit dem anlasslich der elektronischen Flachenberechnung gleich-
zeitig und ohne Erhöhung der Rechenzeit berechneten Umfang des
Grundstückes verglichen werden. Dieser Vergleich ergibt eine
Kontrolle sowohl für die Flache als auch für die richtige Kartierung.
Wenn dieser Versuch befriedigende Ergebnisse zeigt, wird sich
dadurch die derzeit als Kontrolle gedachte sehr zeitraubende
Planimetrierung in Zukunft erübrigen.
Wir haben die Wirtschaftlichkeit der Polaraufnahme und
Orthogonalaufnahme untersucht und statistisch feststellen können,
dass für die Polaraufnahme die Kosten je Grenzpunkt sich wie
34,7 56,2 Groschen verhalten, das besagt, dass die elektronische
Berechnung um etwa 38% billiger ist. Für die Orthogonalmethode
sind die entsprechenden Kosten 28,0 75,0 Groschen, also in
diesem Fall eine Verbilligung um rund 62%. Für uns ist dies
insofern von Bedeutung, da im Bundesambt mit einem jahrlichen
Anfall von 400 000-450 000 aufgenommenen Punkten zu rechnen
ist. Die vorstehenden Untersuchungen haben sich auf die reine
Grenzpunktberechnung erstreckt. Es ist leicht nachzuweisen, dass
z.B. die zusatzlichen Berechnungen von Sperrmassen oder von
Flachen die Kostenaufstellung weiters zu Gunsten der elek
tronischen Rechenverfahren verschieben, weil die Ergebnis-
karten der Grenzpunktberechnung zu weiteren Berechnungen
herangezogen werden können und dadurch der eingangs erwahnte
Vorteil der vollen Rationalisierung wirksam wird.
Der bisherige Einsatz der IBM Anlagen für geodatische Berech
nungen ist aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Darüber hinaus wurde 1959 für die Abteilung Photogram-
metrie der Streifenausgleich für die Luftbildaufnahmen von 9
Blattern der Österreichischen Karte für rund 6400 Passpunkte
und Hilfspunkte ausgeführt. Ferner wurde der Blockausgleich
nach ITC-Jerie programmiert und praktisch erprobt an einem
Block von 8 Streifen mit 2000 Punkten.
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