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des Grundkatasters. Diesbezügliche Arbeitsweisen und öster-
reichische Erfahrungen sind verschiedentlich mitgeteilt worden.
(Siehe Lit. (i), (2), (4).) In Erganzung der vorstehend bezogenen
Mitteilungen noch einige Angaben über den derzeitigen Stand der
Umstellung des Katasterschriftoperates auf Lochkarten.
In Österreich begann die Umstellung des Katasters Mitte 1956.
Diese Arbeiten wurden sukzessiv weitergeführt, sodass bis Ende
1959 in 1589 Katastralgemeinden das Schriftoperat, d.h. die
Register und Verzeichnisse auf Lochkarten umgestellt waren,
woran 3 017 000 Lochkarten bzw. Grundstücke beteiligt sind. Von
diesen 1589 Lochkartenoperaten sind derzeit zirka 1250 ausge-
liefert, die restlichen im laufenden Jahr noch in Bearbeitung.
Für i960 ist die Umstellung von rund 1 200 000 Grundstücken
vorgesehen, sodass mit Ende i960 ungefahr 4 200 000 Lochkarten
des Schriftoperates vorliegen, d.s. 32% des gesamten Umstellungs-
programmes. Mit der Fertigstellung der Umstellung ist im Jahre
1969 zu rechnen, da gegen Ende der Umstellung die jahrlichen
Umstellungsquoten wegen der stark vermehrten Fortführungs-
arbeit der bis dahin umgestellten Lochkartenoperate geringer
werden sollten. Für das Durchführungsjahr 1958 waren 1012 Loch
kartenoperate fortzuführen, für das Durchführungsjahr 1959
werden es zirka 1790 Operate sein.
III. PHOTOGRAMMETRISCHE REAMBULIERUNG
DES GRUNDKATASTERS
Der wirtschaftliche Aufschwung Österreichs hat nach Beendigung
des zweiten Weltkrieges durch die dauernd wachsenden Aufbau-
arbeiten auf allen Gebieten zu einem ausserst regen und stets
zunehmenden Grundstückverkehr geführt. Die grossen Umwal-
zungen, die sich dadurch in den kleinsten Gemeinden ergeben, sind
durch die grosse Bautatigkeit und die notwendigen Massnahmen
bedingt, ein den Erf ordernissen der motorisierten Landwirtschaft
entsprechendes Strassen- und Wegenetz zu schaffen.
Gerade der Grundkataster hat in den letzten Jahrzehnten durch
die Gesetzgebung auf dem Gebiete der Raumordnung und Planung
eine derartige Bedeutung erlangt, dass er Anforderungen gerecht
werden soli, die bei seiner Gründung noch gar nicht erkannt
werden konnten. Die Unterlagen der Vermessungsamter tech
nischer, rechtlicher wie fiskalischer Natur sind von so fundamen-
taler Bedeutung im Wirtschafts - wie im Rechtsleben, dass alle
Anstrengungen gemacht werden müssen, das Mappen- und Schrift-
werk wegen seiner erhöhten Bedeutung so fortzuführen, dass es
den Anforderungen unserer Zeit gerecht wird.
Die Arbeitsaufgabe im Fortführungsdienst ist in den letzten
10 Jahren gewaltig gewachsen. Waren es im Jahre 1948 noch
221 040 technische und 359 803 schriftliche Arbeitseinheiten sowie
9978 eingereichte Teilungsplane der Ingenieurkonsulenten, so