mehr gültigen Grenze auf der Pause gekennzeichnet. Fehlende Grenzen im Modell machen auf vollzogene Vereinigung aufmerksam. Nicht eindeutig erkannte Kuituren werden mit einem Fragezeichen versehen. Bei dem Vergleich in allen 5 Versuchsgemeinden mussten etwa 5% der erhobenen Kulturanderungen als fraglich bezeichnet werden. Die Differenzenpause ist somit ein graphisches Differenzen- verzeichnis, aus dem deutlich alle erfolgten Veranderungen zu ersehen sind. Hier möge nur kurz bemerkt werden, dass dem Auswerter nun bei der Kartierung nur mehr die Aufgabe zukommt, ohne zeitraubende Überlegung über den Inhalt seines Modells anstellen zu müssen, die roten und blauen Linien nach dem Stereo- modell zu kartieren. Bei den ersten Versuchen wurden die zur absoluten Orientierung notwendigen Passpunkte der Lage und Höhe nach terrestrisch ein- gemessen, und es hatte die Kartierung streng im Masstab 1 2 880 erfolgen können. Mit Rücksicht auf den uneinheitlichen Papier eingang ware die Ubernahme einer solchen Kartierung in die Mappe jedoch nicht ohne weiteres möglich gewesen. Sie hatte auf jeden Fall einer masstablichen Veranderung zugeführt werden müssen. Die folgenden Versuche, die absolute Orientierung ohne emge- messene Passpunkte durchzuführen, haben den Nachweis erbracht, dass Ergebnisse mit gleicher, dem Mappenmasstab angepasster Genauigkeit erreicht werden können, wie bei der Methode der eingemessenen Passpunkte. Die zur Masstabbestimmung der Modelle erforderlichen Daten werden unter Bedachtnahme auf den regionalen mittleren Blatteingang der Mappe entnommen. Nach Möglichkeit werden 5-6 idente Punkte ausgewahlt, um grob ausfallende Punkte erkennen und eliminieren zu können. Diese Passpunkte sind möglichst über die ganze Modelflache zu verteilen, um einen guten mittleren Modellmasstab zu erhalten. Die Auswahl der Passpunkte wird vorteilhaft gleich anlasslich der modellweisen Durchführung des Luftbildvergleiches getroffen, jedoch auch unter Rücksichtnahme auf benachbarte Modelle sowohl desselben Flugstreifens als auch der Nachbarstreifen. Die ausgewahlten Passpunkte sind von der Mappe auf die Differenzenpause zu übernehmen, mit einem Freihandkreis zu bezeichnen und für den ganzen durch den Bildflug gedeckten Raum fortlaufend zu numerieren. Auf den Kontaktkopien werden diese Punkte durch einen kleinen Tuschekreis unter Beifügung der gleichen Nummer gekennzeichnet. Da die Differenzenpausen jedoch als Unterlage für die absolute Orientierung infolge ihrer laufend starken Beanspruchung ungeeignet sind, werden eigene, mehrere Mappenblatter überspannende „Orientierungspausen" angelegt. Auf diese Orientierungspausen werden alle pro Modell ausgewahlten Passpunkte aus der Mappe übernommen. 220

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Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1960 | | pagina 34