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nen in das gegebene terrestrische Lagefestpunktfeld eingepasst.
Neuerdings fasst man auch mehrere iiber- und untereinanderlie-
gende, unabhangige und endgültig horizontierte Einzelmodelle zu
Blöcken zusammen. Dabei werden die Einzelmodelle iiber minde-
stens 2-3 Verknüpfungspunkte in den Uberlappungszonen durch
Helmert-Transformationen aneinander gefeldert. Anschliessend
wird jeder Block durch eine konforme Transformation 3 oder 4.
Grades in das gegebene Festpunktfeld überführt. Die notwendigen
Rechnungen werden mit programmgesteuerten Rechenautomaten
vorgenommen.
5. Auswertung
Die Auswertung geschieht graphisch und numerisch. Hinsicht-
lich der graphischen Auswertung, die auf Zeichenplatten mit Alu-
Einlage, in der Regel im Massstab 12 000 vorgenommen wird und
alle signalisierten Punkte sowie die wichtigen topographischen
Gegenstande umfasst, ist nichts besonderes zu bemerken. Für die
numerische Auswertung sind z.Z. noch zwei Varianten üblich.
Einige Lander beschranken die Koordinierung auf die Richtpunkte
und weit voneinander entfernte Einzelpunkte, so dass nur diese
Punkte mit photogrammetrischen Messungszahlen in das Kataster
eingehen. Alle übrigen Grenzpunkte sind dann durch die terre-
strischen Messungszahlen festgelegt, die bei der Absteckung des
Wege- und Gewassernetzes, bei Erganzungsmessungen und bei der
Planabsteckung der Zuteilungsgrundstücke ermittelt werden. Die
Richtpunkte spielen bei dieser Art des Vorgehens etwa die gleiche
Rolle, wie die Fixpunkte bei der von mir geschilderten vereinfachten
photogrammetrischen Katasterneumessung. Bei dem zweiten Weg,
der z.B. auch in Niedersachsen gegangen wird, werden alle signa
lisierten Punkte, d.h. samtliche Grenzpunkte, koordiniert. M.E. ist
dieser Weg der sinnvollere und wirtschaftlichere, weil er u.a. im
weiteren Fortgang des Verfahrens die sofortige Flachenermittlung
für die Blöcke an programmgesteuerten Rechenautomaten er-
laubt. Ich bin überzeugt, dass sich dieses Verfahren mit der Zeit
allgemein durchsetzen wird.
Die zu koordinierenden Punkte werden in zwei Durchgangen ein-
gestellt und je nach der Ausstattung des Stereoplanigraphen mit
dem Druckzahlwerk in Klarschrift oder mit dem Ecomat auf
Lochstreifen registriert. Die Ergebnisse beider Durchgange werden
gemittelt. Es ist üblich, die Maschinenkoordinaten aller Punkte
dann mit Rechenautomaten modellweise auf Grund der Passpunkte
nach Helmert in das Landesnetz zu transformierenUm ein Bild
über die Genauigkeit der Einpassung und der Koordinierung zu
haben, stellt man die Transformationsrestfehler der Passpunkte in
Vektorplanen graphisch dar. In Niedersachsen werden, abweichend
von dem sonst gebrauchlichen Verfahren, die Grenzpunkte maschen-
weise affin in das Landesnetz überführt, nachdem auch hier die
Passpunkte zuvor, um ihre Restfehler festzustellen, nach Helmert