245 nen in das gegebene terrestrische Lagefestpunktfeld eingepasst. Neuerdings fasst man auch mehrere iiber- und untereinanderlie- gende, unabhangige und endgültig horizontierte Einzelmodelle zu Blöcken zusammen. Dabei werden die Einzelmodelle iiber minde- stens 2-3 Verknüpfungspunkte in den Uberlappungszonen durch Helmert-Transformationen aneinander gefeldert. Anschliessend wird jeder Block durch eine konforme Transformation 3 oder 4. Grades in das gegebene Festpunktfeld überführt. Die notwendigen Rechnungen werden mit programmgesteuerten Rechenautomaten vorgenommen. 5. Auswertung Die Auswertung geschieht graphisch und numerisch. Hinsicht- lich der graphischen Auswertung, die auf Zeichenplatten mit Alu- Einlage, in der Regel im Massstab 12 000 vorgenommen wird und alle signalisierten Punkte sowie die wichtigen topographischen Gegenstande umfasst, ist nichts besonderes zu bemerken. Für die numerische Auswertung sind z.Z. noch zwei Varianten üblich. Einige Lander beschranken die Koordinierung auf die Richtpunkte und weit voneinander entfernte Einzelpunkte, so dass nur diese Punkte mit photogrammetrischen Messungszahlen in das Kataster eingehen. Alle übrigen Grenzpunkte sind dann durch die terre- strischen Messungszahlen festgelegt, die bei der Absteckung des Wege- und Gewassernetzes, bei Erganzungsmessungen und bei der Planabsteckung der Zuteilungsgrundstücke ermittelt werden. Die Richtpunkte spielen bei dieser Art des Vorgehens etwa die gleiche Rolle, wie die Fixpunkte bei der von mir geschilderten vereinfachten photogrammetrischen Katasterneumessung. Bei dem zweiten Weg, der z.B. auch in Niedersachsen gegangen wird, werden alle signa lisierten Punkte, d.h. samtliche Grenzpunkte, koordiniert. M.E. ist dieser Weg der sinnvollere und wirtschaftlichere, weil er u.a. im weiteren Fortgang des Verfahrens die sofortige Flachenermittlung für die Blöcke an programmgesteuerten Rechenautomaten er- laubt. Ich bin überzeugt, dass sich dieses Verfahren mit der Zeit allgemein durchsetzen wird. Die zu koordinierenden Punkte werden in zwei Durchgangen ein- gestellt und je nach der Ausstattung des Stereoplanigraphen mit dem Druckzahlwerk in Klarschrift oder mit dem Ecomat auf Lochstreifen registriert. Die Ergebnisse beider Durchgange werden gemittelt. Es ist üblich, die Maschinenkoordinaten aller Punkte dann mit Rechenautomaten modellweise auf Grund der Passpunkte nach Helmert in das Landesnetz zu transformierenUm ein Bild über die Genauigkeit der Einpassung und der Koordinierung zu haben, stellt man die Transformationsrestfehler der Passpunkte in Vektorplanen graphisch dar. In Niedersachsen werden, abweichend von dem sonst gebrauchlichen Verfahren, die Grenzpunkte maschen- weise affin in das Landesnetz überführt, nachdem auch hier die Passpunkte zuvor, um ihre Restfehler festzustellen, nach Helmert

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1961 | | pagina 55