transformiert und ihre Fehlervektoren graphisch dargestellt sind.
M.E. ist die maschenweise Transformation wegen der Eindeutigkeit
der Messungsergebnisse unbedingt vorzuziehen; man erhalt dann
namlich für jeden Punkt nur ein Koordinatenpaar und nicht 5
Koordinatenpaare mit verschiedenen Werten wie jedenfalls für
die Passpunkte bei Ahnlichkeitstransformationen der ganzen
Modelle. Daneben erhöht die maschenweise Transformation die
Nachbargenauigkeit an den kritischen Modellrandern. Der Arbeits-
aufwand ist bei einer maschenweise Transformation praktisch der-
selbe wie bei einer Ahnlichkeitstransformation, da in beiden Fallen
mit Rechenautomaten nach fertig vorliegenden Programmen ge-
rechnet wird. Der Auswerter, der am Gerat das Identifizierungs-
kroki mit der Mascheneinteilung vor sich hat, hat nur die zu koor-
dinierenden Punkte maschenweise einzustellen und den Übergang
von den Punkten der einen zu denen der anderen Masche in ge-
eigneter Weise anzumerken.
6. Ortliche Erganzungsarbeiten
Die Erganzungsmessungen sollen die bei der photogrammetrischen
Auswertung verbliebenen Lücken schliessen und insbesondere die
signalisierten, aber in den Luftbildern nicht erkennbaren Punkte
festlegen, soweit diese nicht bereits bei einem etwaigen, der Aus
wertung vorangehenden Feldvergleich eingemessen wurden. Im
Durchschnitt wird je nach der Güte der Signalisierung mit Punkt-
ausfallen zwischen 3 und 10% gerechnet. Etwa die Halfte davon
lasst sich schon bei der Auswertung nach den in der Versteinungs-
karte enthaltenen Massen einwandfrei kartieren und koordinieren.
Nur der Rest, also durchschnittlich 2-5 der signalisierten Punkte,
wird nach der Auswertung linear, orthogonal oder polar im An
schluss an photogrammetrisch festgelegte Punkte terrestrisch ein
gemessen.
tj'ber die Unterlagen, die nach Abschluss des Flurbereinigungsver-
fahrens an das Kataster abzugeben sind und damit Bestandteile des
Katasterwerkes werden, bestehen noch keine festen Richtlinien.
Auf jeden Fall gehören dazu aber ausser den Karten und den Koor-
dinatenverzeichnissen sog. Vermessungsrisse, in denen u.a. die
Punktnummern für alle koordinierten Punkte und samtliche im
ganzen Verlauf des Verfahrens ermittelten terrestrischen Masse
nachzuweisen sind, also diejenigen Messungszahlen, die bei der
Absteckung des Wege- und Gewassernetzes, bei der Absteckung der
einzelnen Zuteilungsgrundstücke und bei allen Erganzungsmessungen
entstanden sind
Ich möchte meinen Vortrag mit einigen Bemerkungen über Mög-
lichkeiten zur weiteren Leistungssteigerung der Photogrammetrie
bei Flurbereinigungsmessungen schliessen. Mir scheint eine noch
starkere Reduzierung der Feldarbeiten dadurch möglich, dass 1.
die teilweise wochenlangen Wartezeiten zwischen Signalisierung
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