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nach ihrem konstanten Verhalten in den letzten Jahren, paarweise
so ausgesucht werden, dass die Summe der Ausdehnungskoeffi-
zienten der gleichzeitig eingesetzten Drahte möglichst Null ist.
Der nur bei Störungen an den Messdrahten zu verwendende Reserve-
draht wird zweckmassig mit kleinem Ausdehnungskoeffizienten
ausgewahlt.
Der Trupp besteht aus zwei Beobachtern, zwei Spannbock-
tragern, einem Feldbuchführer und möglichst einem Auswerter.
Die Beobachter können so ausgesucht werden, dass paarweise
ihre Dezimetergleichung möglichst klein ist, jedoch wird der vor-
handene Einfluss durch Beobachterwechsel in der Mitte jeder Teil-
strecke eliminiert. Von der guten Ausbildung der Spannbocktrager
und ihrem jederzeit leichten Anlegen der Skalen an die Zapten
sowie dem Sauberhalten der Gewichte hangt das Gelingen der
Messung ganz wesentlich ab.
Bei der Messung haben die beiden Beobachter je 5 Skalenab-
lesungen gleichzeitig mit Skalenverschiebungen vor und zurück
vorzunehmen. Der Feldbuchführer bildet die Differenzen und lasst
bei einer Streuung 0,3 mm eine 6. Ablesung machen.
1.2. Eignung der Invardrahte
Die Nickelstahllegierung „Invar" ist seit den grundlegenden
Untersuchungen von Guillaume sowohl bekannt wegen ihres
kleinen Ausdehnungskoeffizienten, als auch wegen ihrer besonderen
metallischen Eigenschaften. Obwohl die Drahte einer besonderen
thermischen und mechanischen Behandlungdem künstlichen
Altern vor ihrer Lieferung unterzogen werden, sind sie dennoch
vor und wahrend der Basismessungen vor mechanischen und ther
mischen Schocks zu bewahren, weil diese sprunghafte Zustands-
anderungen und damit verbundene Langenanderungen hervor-
rufen. Es ist daher notwendig, die Invardrahte vorsichtig zu
transportieren und sie vor Stössen, Stürzen und plötzlichen Span-
nungsanderungen zu schützen. Wahrend der Messungen im Gelande,
aber auch wahrend der Aufbewahrungszeit im Laboratorium,
müssen sie auch vor plötzlichen Temperaturanderungen geschützt,
also bei möglichst gleichmassigen Temperaturen aufbewahr.t
werden.
Aus den Untersuchungen der letzten Jahre, und besonders bei
dem Vergleich ihrer Ergebnisse mit denen früherer Arbeiten, hat
sich ergeben, dass die Ausdehnungskoeffizienten veranderlich sind.
Es ist daher erforderlich, die Ausdehnungskoeffizienten der Invar
drahte in jedem Jahr einer Basismessung bestimmen zu lassen.
Diese Bestimmung sollte früh genug vor den Messungen erfolgen,
damit einmal für die Ermittlung der Temperatur-Korrektionen
zuverlassige Ausdehnungskoeffizienten zur Verfügung stehen und
zum anderen damit die evtl. durch die Erwarmung und Abkühlung
hervorgerufenen Langenanderungen ganz abgeklungen sind.