159 V or schrift i Ein Polygon in ebenen Netzen darf sich nicht mit einem andern kreuzen. Vorschrift i hat nicht absoluten Charakter, da Falie in drei- dimensionalen Netzen denkbar sind, wo sich Polygone natürlicher- weise doch kreuzen. Beispiele von Kreuzungen finden sich in Stollen- und Bergwerksnetzen. Nebenbei notiert, ist das Kreu- zungsverbot von Polygonen keine Forderung der Netztopologie, sondern leitet sich ab aus gewissen Vorschriften über Relativ- genauigkeit benachbarter Neupunkte. Vorschrift 2: Die Linienzüge der 1. Verdichtungsphase werden mit vollen, dicken Strichen gezogen (siehe Beilage ib). Operation 4: Aufteilung der 1. Verdichtungsphase in Polygone. Zur Aufteilung in Polygone: Siehe Definition des Polygons im Abschnitt 1.0.2. Operation 5Aufteilung der Polygone in Semipolygone. Die Abgrenzung der Semipolygone im Polygon erfolgt mit Hilfe einer Aussage, die leicht aus der Definition des Semipolygons folgt: Aussage: Zum einfachen Polygon gehort ein einziges Semi- polygon. Im komplexen Polygon bezeichnen C-Punkte und N- Punkte den gemeinsamen Ort der Endpunkte der Semipolygone. Diese Aussage ist evident, da definitionsgemass zwischen den Randpunkten des Semipolygons nur D'-Punkte vorkommen. Operation 6: Bestimmung des Durchlaufsinnes der Semipolygone. Im Hinblick auf die folgenden Arbeitsphasen (Messung, Resti tution und Ausgleichung) sind die Durchlaufsinne der Semipolygone zu bestimmen und im Netzplan zu markieren. Aussage: Der Durchlaufsinn der den Polygonen zugehörigen Semipolygone ist in den Tabellen 2 und 3 durch Pfeile mar kiert. Bei den symmetrischen einfachen Polygonen, d.h. den Typen 1 und 5, ist der Durchlaufsinn der zugeordneten Semipolygone frei wahlbar. Deshalb weisen diese Typen in Tabelle 2 auch je zwei Richtungspfeile auf. Die Festsetzung der Durchlaufsinne gemass vorgehender Aussage ist selbstverstandlich nicht willkürlich erfolgt. Um namlich die in den Polygonen anwesende Semipolygonstruktur freizulegen, werden je nach Polygontyp bestimmte Elemente beigefügt oder eliminiert, analog wie dies im Abschnitt 1.1.0 geschah. Es ist vernünftig, an den Polygonen möglichst wenig zu verandern um die Semipolygone nachzuweisen. Daher bezeichnen die Polygon- punkte mit der höchsten Anzahl bekannter Orientierungsparameter

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1963 | | pagina 17