i65 2.3 Die Restitution des Netzes. Nach der Restitution der Semipolygone einer Verdichtungsphase sind die einzelnen Semipolygone je nach Polygontyp so zu veran- dern, dass deren Endpunkte mit gewissen anderen Netzpunkten zusammenfallen in Übereinstimmung mit den Randbedingungen. Wie diese Veranderungen zu erfolgen haben bestimmt die Aus- gleichungsrechnung. Die üblichen Ausgleichungsmethoden in der Polygonierung bedienen sich nicht des Prinzips der kleinsten Quadrate und sind eher als Interpolationen oder Angleichungen zu bezeichnen. Die Ausgleichung eines Polygons hangt ab vom Polygontyp. ZUSAMMENFA SS UNG Einleitend wird im Kapitel 0 als grundlegendes Strukturelement des Polygonnetzes die herkömmliche Figur des Polygons gewahlt, und an einem Beispiel wird der Vorgang des Polygonierens an- schaulich beschrieben. Schon in diesem Stadium ist es notwendig, bekannte Ausdrücke wie z.B. „Fixpunkte" naher zu umschreiben und zu differenzieren. Im Kapitel 1 wird das mehr intuitiv geschaffene Polygonnetz in die scharf definierten Elemente: Punktfelder, Verdichtungsphasen, Polygone, Semipolygone und Semipolygonelemente zerlegt. In diesem Kapitel ist noch wenig die Rede von Vermessung. Tatsachlich sind die darin beschriebenen Strukturen auch an- wendbar auf andere nicht geodatische Gebilde wie Verteil- und Sammelnetze der verschiedensten Art. Erst in Kapitel 2 werden die vorgehend definierten Begriffe und Strukturen auf die Polygonierung angewendet. Diese Strukturen erweisen sich als genügend allgemein, dass keine bekannten Mess methoden ausgeschlossen werden. BEGLEITWORT Vom September 1957 bis September 1958 war Herr Dipl.-Ing. P. Vetterli als Ober-ingenieur beim „Meetkundige dienst van de Rijkswaterstaat" in Delft, Holland, tatig. Dabei war er unter anderem vor die Aufgabe gestellt, Programme zur elektronischen Berechnung der gelaufigen terrestrischen Detailvermessungen des M. D. zu entwerfen. Schon ganz zu Beginn dieser Arbeiten, die im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen M.D. und I.T.C. standen und noch stehen, erwies sich eine gründliche Untersuchung der Mess- und Rechenstrukturen als notwendig, sollten die zu ent- werfenden Programme nicht Fückwerk werden. Diese Weiter- fassung der gestellten Aufgabe wurde unmittelbar unter- stützt von den Herren Ir. A. J. v. d. Weele, Chef des M. D., und Prof, Dr. Ir, W. Schermerhorn, Direktor des I.T.C.

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1963 | | pagina 23