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Erwahnenswert ist vielleicht noch, dass wir in letzter Zeit an-
stelle einer Grenzmarke aus Natur- oder Kunststein eine Grenz-
marke aus Kunststoff mit einem Eisenkern verwenden. Diese
Grenzmarke wird in den Boden eingeschraubt und hat einen absolut
festen Stand. Die Tagesleistung von zwei Mann liegt bei 300 Kunst-
stoffmarken; früher betrug sie 20-25 Stück. Bei jahrlich bis 400 000
Grenzpunkte eine sehr beachtliche Einsparung.
Bei beiden Methoden der Absteckung wird ein Neumessungsriss
geführt, der aber im Gegensatz zur bisherigen Übung keine Masse,
sondern nur die Situation und die Punktnumerierung enthalt. Die
Numerierung der Punkte erfolgt mit der Absteckung und geschieht
nach Leit- und Folgepunkte. Leitpunkte sind die Dreiecks- und
Polygonpunkte. Folgepunkte sind die übrigen Vermessungspunkte
insbesondere die Grenzpunkte. Die Nummer eines Folgepunktes
setzt sich aus zwei Teilen zusammen, und zwar aus der Nummer
des dazugehörigen Leitpunktes und aus der Folgenummer. Hessen
kennt somit die durchlaufende Numerierung aller Punkte, wie sie
z.B. in Österreich üblich ist, nicht.
Nach der Absteckung der Wege- und Gewasser hat die geoda-
tische Fixierung der Punkte zu erfolgen; hierbei muss ich noch
erwahnen, dass die Neueinteilung nicht auf den alten Kataster-
karten sondern auf den neuen von der Flurbereinigungsbehörde
erstellten Karten vorgenommen wird.
Wahrend vor dem Kriege naturgemass die terrestrische Ver-
messung das einzige Verfahren war, ist nach dem Kriege die Photo-
grammetrie in einzelnen Bundeslandern stark in den Fordergrund
getreten. Diesen Weg ist Hessen nun nicht gegangen, vielmehr
haben wir uns um eine Modernisierung der terrestrischen Auf-
nahmemethoden und deren weiteren hauslichen Bearbeitung
bemiiht. Vielleicht wird dieses Thema nochmals in der Diskussion
berührt werden.
Seit 1957 werden die Wege- und Gewasser polar mit den bekann-
ten Reduktionstachymetern aufgemessen. In der Ebene beschrankt
sich diese Aufnahme auf die Messung des Polygonnetzes, da die
Festlegungselemente für die Grenzpunkte des Wege- und Gewassei-
netzes schon bei der Absteckung gewonnen und in die Beobachtungs-
bücher übernommen worden sind. Im Hügellande, wo der Vor-
wegausbau der Wege und Graben angewandt wird, werden ausser
dem Polygonnetz auch die Grenzpunkte polar aufgemessen. Die
Messungsergebnisse werden in Beobachtungsbüchern, und zwar
getrennt nach Polygon- und Grenzpunkten, eingetragen.
Diese Unterlagen schicken die Amter an das Rechenzentrum.
Hier können die Unterlagen für eine Gemarkung in mehreren
Abschnitten abgegeben werden, wodurch eine Fliessarbeit möglich
ist, die sich als sehr förderlich herausgestellt hat. Aufgrund dieser
Beobachtungen werden von den Vermessungstechnikern des
Rechenzentrums die Lochstreifen angefertigt und zwar zur Zeit noch
getrennt nach Polygonpunkten und Grenzpunkten. Ein Vermes-