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lm übrigen wird dieselbe Methode auch bei der Ermittlung der
Schatzung usw. im alten Bestand für die einzelnen Grundstücke
angewandt; die Leistung des Planimeters belauft sich hier bei
einer mittleren Grosse der alten Grundstücke vor der Flurbereini-
gung von 10 aauf 40 ha taglich.
Hiermit liegen alle technischen Unterlagen für die Neueinteilung
vor. Es steht noch die katastermassige Festlegung der neuen
Grundstücke innerhalb der Blöcke offen. Bei der Planvereinbarung
also bei der vertraglichen Festlegung der neuen Grundstücke
zwischen Eigentümer und der Behörde werden die Grenzen
der neuen Grundstücke unter Festlegung ihres Wertes grob in die
Flurkarte eingezeichnet. Im Amt werden die Schatzungsabschnitte
innerhalb der grob festgelegten neuen Grundstücke mit dem elek-
tronischen Planimeter bestimmt. Der hierbei gewonnene Loch-
streifen geht zum Rechenzentrum. Dort werden auf der Z 23 die
Schatzungsabschnitte innerhalb der neuen Grundstücke verwertet.
Den sich hieraus ergebende Gesamtwert des einzelnen Grundstückes
vergleicht die Maschine mit den in der Planvereinbarung fest
gelegten Sollwert, verbessert notfalls die Grenze, errechnet die
endgültige Flache und die Absteckmasse.
Ich habe versucht, den von Hessen eingeschlagenen Weg dar-
zulegen, der natürlich auf die bei uns gegebenen Sonderheiten abge-
stellt ist. Der Zeitaufwand der automatisierten Arbeiten liegt wie
schon gesagt, innerhalb von 30% des der früheren Methoden. Wir
haben uns um eine Vollautomatisierung bemüht, um so mensch-
liche Fehler weitgehend auszuschalten. Hierbei haben wir uns
nicht nur auf die von der Industrie angebotenen Gerate gestützt,
sondern vielmehr versucht, durch eigene Vorschlage die für unsere
Gebieten zweckmassigen Weiterentwicklungen anzuregen. Dies ist
uns bei den hauslichen Arbeiten nach unserer Meinung in einem
wirtschaftlichen Masse gelungen.
Es lag deswegen nahe, dass wir uns in unseren Bestrebungen den
örtlichen Aufmessungsarbeiten zuwandten. Einmal um eine Be-
schleunigung dieser Arbeiten, zu der ja ein Messtrupp von 5-6
Mann erforderlich ist, zum anderen um eine Verringerung der
Fehler zu erreichen, denn nach unseren Erhebungen entstehen
sowohl bei den örtlichen, wie bei den Ablocharbeiten 3% Fehler,
deren Beseitigung zum Teil sehr umstandlich und bei Nachmessun-
gen auch sehr teuer ist. Unser Bestreben lief darauf hinaus, and der
Messstelle die Messwerte sofort in einer solchen Form zu erfassen,
dass die weitere Verarbeitung automatisch ablauft. Und dies scheint
uns mit der Neuentwicklung des selbstregistrierenden Code-Theo-
doliten gelungen zu sein.
Die Uberlegungen gehen bis 1959 zurück. Wir erkannten bald,
dass die Reduktionstachymeter, die zur Bestimmung der horizon
talen Entfernung mit einem konstanten parallaktischen Winkel
und einem variablen Lattenabschnitt arbeiten, nur schwer ein-
gesetzt werden können, da die automatische Registrierung des