dieser Werte der Variabelen also, die in dem Speicherwerk stehen. Die Werte werden unter den Adressen aufgerufen, deren Folge wiederum durch das Programm bestimmt wird. Man nennt das „Adressenrechnung", die im wesentlichen aus den Zahlprozessen Addition und Subtraktion besteht. Man ging dann bei den ersten Maschinen dazu über, eigene kleine Rechenwerke dem Programmwerk zuzuordnen, sog. „«-Register" wurden eingebaut, in denen fortlaufend gezahlt werden konnte. So konnte ich verschiedene Adressenmodifikationen im Programm werk selbst durchführen und hatte damit einen weiteren Grad der Beweglichkeit erreicht. Mir war es nun möglich, ein wirkliches Programm nicht nur für die Determinantenrechnung sondem ebenfalls für alle weiteren ahnlichen Rechnungen wie z.B. für die Matrizenmultiplikation usw. aufzustellen. Mit der Erweiterung der Möglichkeiten wurden die Maschinen grosser und grosser und man machte darüber Gedanken, wie man kleinere Maschinen herstellen könnte, ohne dabei auf die Vorteile einer grossen Maschine verzichten zu müssen. So lag es nahe, die Speicherwerke und Rechenwerke zu je einem Speicher und einem Rechenwerk zu vereinen. Mit der Verwirklichung dieses Gedankens kam man tatsachlich zu einem Maschinentyp, der aus einem Programmwerk, einem Rechenwerk und einem Speicher besteht. Mit den verschiedenen Übertragungsmöglichkeiten ist es nun mög lich sowohl die eigentlichen Rechnungen wie die zahlenmassigé Durchrechnung einer Matrize, als auch die organisatorische Durch- rechnung für Adressenmodifikationen mit diesen Elementen durch- zuführen, indem ich das Rechenwerk auch für die Adressenrechnung einsetze. Nach diesem Schema sind heute alle modernen Maschinen auf- gebaut. Das Verbinden der beiden Rechenwerke für Zahlen und Befehle hat noch weitere logische und organisatorische Vorteile, da ich nun meinen Speicherraum beliebig aufteilen kann. Einmal nehme ich einen kleinen Teil für Befehle und den grossen Teil für Zahlen, das andere Mal verfahre ich umgekehrt. Man wird z.B. in der Geodasie, bei der vornehmlich Koordinaten zu speichern sind, vor die Wahl gestellt, entweder Einzelprogramme mit einem grossen Koordinatenregister oder Programmsysteme mit einer beschrankten Anzahl gespeicherter Koordinaten zu ver wenden. Auf diesen Punkt werde ich spater noch einmal kurz ein- gehen. Die Vermischung der beiden Speicher gestattet nun eine rentable und zweckmassige Programmgestaltung. Ich kann diese Aufteilung wahrend der Rechnung verschieben und werde bei komplizierten logischen Operationen keine Unterschiedung mehr in Befehle und Zahlen treffen, sondem nur noch mit organisatorischen Begriffen oder wie man heute sagt, mit Daten rechnen. Es ist typisch, dass die Konstrukteure programmgesteuerter Maschinen dieses für ein untergeordnetes Problem hielten. Ich selbst muss gestehen, dass auch ich diesen Gedanken stiefmütter- 208

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1963 | | pagina 74