lich behandelt habe und überhaupt froh darüber war, die Rechen-
operationen zunachst schon automatisch durchgeführt zu haben.
Jedoch wurde durch den Einsatz elektronischer Bauelemente die
Geschwindigkeit und Leistungsfahigkeit des Kernstückes der
Rechenmaschine so gross, dass bei der Eingabe und bei der Ausgabe
der Werte Schwierigkeiten entstanden, welche sich in einer nach-
hinkenden Mechanik zeigten. Die Hersteller von Ein- und Ausgabe-
geraten, von Lochstreifenlesern und Stanzern, bemühten und
bemühen sich noch heute mit dem Fortschritt der Elektronik
schrittzuhalten, doch haben sie mit besonderen, mechanischen
Problemen zu tun, die sie aber nicht davon abgehalten haben,
erstaunliche Leistungen zu erzielen. Denken wir da an den Loch-
streifenleser, der iooo Zeichen/sec liest und in einem Bruchteil
einer Sekunde stoppen muss. Das sind Ergebnisse, die man noch
vor 20-30 Jahren unmöglich erreichen konnte.
Um wieder zu der Maschine zurückzukommen, möchte ich Ihnen
nun darlegen, dass das Programmwerk und das Rechenwerk nicht
unbedingt zwei getrennte Elemente sein müssen. Beide können
ohne weiteres miteinander verschmelzen.
Ich will mich nun mit einem Problem befassen, welches sich mit
dem Zahlensystem der Maschine bef asst. Es war noch nicht lange
her, da war es selbstverstandlich, dass die Maschinen ausschliesslich
im Dezimalsystem arbeiteten. Das kam dadurch, dass der Mensch
an dieses System gewohnt war. Man kannte aber bereits die Möglich-
keit in anderen Zahlensystemen zu rechnen. Der Franzose Jacqu
ard hatte ein binares System, ein Zahlensystem auf der Basis 2,
vorgeschlagen und eine Maschine angemeldet, die nach diesem
System arbeitete. Dieses System war aber mit einem Nachteil
verbunden, denn man musste nun zunachst vom Dezimalsystem in
das Dualsystem und die Resultate vom Dualsystem in das Dezi
malsystem wieder umrechnen. Mit diesen beiden Rechenprozessen
ging aber der Vorteil des Dualsystems wieder verloren, so dass
dieses Prinzip ohne Programmsteuerung nicht durchzuführen
war. Bei dieser Gelegenheit muss ich Ihnen noch den Namen
des Franzosen Couffignal nennen, der ebenfalls Grosses auf diesem
Gebiet geleistet hat. Mit der Verwirklichung der Programmsteue
rung war der Weg frei für das Dualsystem. Nun konnte die Über-
tragung von einem System in das andere durch das Programm aus-
geführt werden. Ich selbst habe meine Gerate nach diesem System
entwickelt und doch will ich damit nicht sagen, dass dieses System
das Beste ist. Es gibt überzeugte Verfechter des Dezimalsystems
man kann jedoch sagen, dass beide eins gemeinsam haben, beide
benutzen zur Informationsdarstellung „Ja"- und ,,Nein"-Werte,
so dass man bei naherer Betrachtung sagen kann, dass auch die
Dezimalmaschine ein höheres Dualsystem anwendet, eben darum,
weil dieses Prinzip ausserordentliche Vorteile bietet. Bewiesen
wurde das durch die Relais als Bauelemente der Fernsprechtechnik,
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