geführt werden, wie das Speicherwerk aufgeteilt ist usw., so dass jedes System in seiner Programmierung vom anderen verschieden ist, und man nicht ohne weiteres ein Programm vom Maschinentyp A auf der Maschine vom Typ B anwenden kann. An diesem Punkt schliessen dann auch die heutigen Bestrebungen an, eine übergeordnete Programmierungs- oder Formelsprache zu entwickeln, wie sie unter dem Namen Algol, Cobol usw. bekannt geworden sind. Eine derartige Formelsprache ist einheitlich auf allen Rechenanlagen zu verwenden, sofern für die entsprechende Anlage ein Übersetzerprogramm, ein sogen. „Compiler", besteht, der die übergeordnete Formelsprache automatisch in den maschi- neninternen Code umwandelt. Das lasst sich weitgehend mit grossem Erfolg durchführen, ist allerdings mit dem Nachteil verbunden, dass namlich nicht wie durch die Programmierung im Maschinencode, samtliche Vorteile der betreffenden Maschine ausgenutzt werden können and auch ein grosser Teil des Speicherraums durch das oft sehr umfangreiche Übersetzerprogramm belegt ist; wahrend gerade im maschinen- eignen Code versucht wird, den Speicherbedarf für das Programm gering zu halten und schnellste Rechenablaufe zu erzielen. Diese Optimalisierung ist mit den übergeordneten Formelsprachen nicht zu erzielen, und ein derartig erstelltes Programm, nutzt die gege- benen Möglichkeiten der Rechenanlage nicht voll aus. Dort, wo man also ein fortlaufend zu gebrauchendes Programm- system verwenden muss, wie z.B. das ziemlich eng umschriebene Programmsystem der vermessungstechnischen Aufgaben, wie es von Vermessungsbüros und Vermessungsamtern als sogen. „Katas- t er programm" fast ausschliesslich verwendet wird, lohnt es sich, in der maschineneigenen Sprache die Bestform des Programms zu entwickeln, damit auch die Maschine wirklich bestens ausgenutzt wird. Wenn man aber vor eine Aufgabe gestellt wird, die gar nicht so haufig auftritt, im Extremfall vielleicht überhaupt nur ein einziges Mal zur Anwendung gelangt, dann empfiehlt es sich, dieses Problem in der sehr einfach zu handhabenden übergeordneten Formelsprache schnell und bequem zu programmieren. Das ware nun ein kleiner Überblick über den logischen Aufbau der programmgesteuerten elektronischen Rechenanlagen, dem als weiterer Punkt das „gleitende Komma" hinzuzufügen ware. Die früheren Maschinen besassen nur das sogen. „Festkomma". Bei einer Vier-Spezies-Maschine der alten Art, musste man die Lage des Kommas selbst bestimmen, die heutigen Maschinen bestimmen die Kommastellung selbsttatig. Und zwar wird hierbei die Zahl in eine Mantisse und einen Exponenten aufgelöst; etwa in der Form a-2p. (b ist der ganzzahlige Exponent von 2, a ist ein Faktor.) Es ist ein Prinzip, das die Physiker bereits früher mathematisch entwickelt hatten, und das die heutigen Rechenmaschinen aus- nutzen. Diese Zahlendarstellung ist sehr zweckmassig, weil ja gerade bei wissenschaftlichen Problemen der Spielraum der Zahlen ausser- 212

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1963 | | pagina 78