Rechenanlagen fortschritt und heute weiter fortschreitet, umso höher werden die Anforderungen, die an die Speicherkapazitat der Rechenanlagen gestellt werden. Durch die neuen Möglichkeiten, die der Wissenschaft und Technik mit den Rechenautomaten erschlos- sen werden, wachsen die Aufgaben und der Wunsch, immer grösserc Informationsmengen speichern zu können. Man denke z.B. an die Geodasie, wo es als sehr vorteilhaft erachtet wird, die Koordinaten der Grenz- und Vermessungspunkte eines gesamten Katasterbe- reiches oder noch besser eines ganzen Landes in der Maschine gespeichert zu haben, um dann im Lauf der Rechenoperationen die Koordinaten eines Punktes nur noch durch die Punktnummer aufrufen zu müssen. Es wird also ein sehr umfangreiches Speicher- werk benötigt, vor allem, wenn man auf weitere Wünsche eingehen will und daran denkt, samtliche Daten eines Katasterbuches oder eines Liegenschaftsregisters mit allen Angaben über Eigentümer und Grundstück mit in das Speicherwerk hineinzunehmen. Hier bieten sich nun zweckmassigere Speichermöglichkeiten an. Zunachst die des Magnetbandes, wobei es sich ohne weiteres erken nen lasst, dass man auf einem Magnetband mehr Informationen unterbringen kann, als auf der raumlich beschrankten Trommel oder dem Ferritkernspeicher; hier nun aber wieder verbunden mit dem Nachteil einer langen Zugriffszeit, da das Band einige Zeit braucht um zu einer bestimmten Stelle vorzulaufen. Hier ist man wieder an die Grenzen der Mechanik gebunden, hat dafür aber einen Speicher, der das hundert- bis vieltausendfache aufnehmen kann. Auch hierfür hat man wieder nach Kompromissen gesucht und hat beispielsweise Magnetscheiben- oder Magnetkartenspeicher ent- wickelt, bei denen die Informationen auf Scheiben oder einzelnen Karten gespeichert sind, und die eine relativ kurze Zugriffszeit haben. All diese Dinge sind letzten Endes eine Kostenfrage. Im Idealfall könnte man eine Maschine nur aus den schnellsten und besten Elementen aufbauen, würde dafür aber hohe Kosten in Kauf neh- men müssen. Es sind immer drei Dinge, die zueinander in einem gewissen Widerspruch stehen: 1. hohe Speicherkapazitat, 2. geringe Zugriffszeit zur gespeicherten Information, 3. niedrige Kosten. Diese drei Faktoren lassen sich nicht in idealer Weise miteinander vereinigen und es ist jetzt die Aufgabe, für jeden Einsatzzweck den richtigen Kompromiss zu finden. Die Diskussion, die sich heute auf die geeignete Auslegung einer Rechenanlage erstreckt, mündet letzten Endes in die Fragewie erhalte ich mit einem Minimum an Kosten ein Optimum an Leistungsfahigkeit Das waren nun ein paar Gesichtspunkte über die konstruktive Gestaltung einer programmgesteuerten Rechenanlage. Hierzu möchte ich noch den Unterschied zwischen einer Serien- und einer 215

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1963 | | pagina 81