Parallelmaschine anführen. Es ist ein Konstruktionsmerkmal, das der Benutzer der Rechenanlage im allgemeinen nicht bemerkt. Wie wir wissen, arbeitet die Rechenanlage mit einer Folge von Ja-Nein-Werten, wobei eine Zahl z.B. aus 40 solcher Ja-Nein- Positionen, ,,bits" genannt, bestehen darf. Man kann nun eine Rechenmaschine bauen, fiir die Register und Rechenwerk für jede dieser Binarstelle vollausgebaut ist. Die früheren Tischrechen- maschinen arbeiteten nach einem solchen Parallelprinzip, aber bei der Übertragung auf die Elektronik steigt auch hier wieder der Aufwand für ein vollausgebautes Parallelrechenwerk sehr stark an. Man wahlte deshalb eine wirtschaftlichere Lösungstatt alle Stellen gleichzeitig zu verarbeiten, werden sie nacheinander verarbeitet; der Aufwand wird dadurch ganz erheblich gesenkt. Die Begriffe „Serien-" und „Parallelmaschine" sind interne Konstruktionsmerkmale. Die Serienmaschine arbeitet mit geringe- rem Aufwand, kann deshalb aber dennoch eine hohe logische Beweglichkeit erreichen. Allerdings ist die Rechengeschwindigkeit der Parallelmaschine im allgemeinen höher, weil hier ja eine ganze Reihe von Operationen gleichzeitig durchgeführt werden kann, die bei der Serienmaschine nacheinander verarbeitet werden müssen. Es ist dies auch wieder eine Frage der erforderlichen Leistungs- fahigkeit der Maschine. Parallelmaschinen sind im allgemeinen wesentlich teurer und sind dort einzusetzen, wo hohe Rechenleis- tungen erfordert werden. Das Serienprinzip setzte sich für die kleinen und mittleren Maschinen durch, bei denen man den Auf wand möglichst gering halten will. Wir kommen nun zu einem weiteren Punkt, namlich der Grosse einer Rechenanlage überhaupt. Es hat sich herausgestellt, dass der Spielraum der Grössenordnung dieser Maschinen ausserordentlich gross ist. Wir haben Maschinen mit verhaltnismassig kleiner Leis- tung und geringer Speicherkapazitat.Wir haben andrerseits ausser ordentlich grosse und schnelle Maschinen. Die Preisrelation liegt dabei weit über dem Verhaltnis 1 100. Es haben sich in jeder Grössenordnung verschiedene Typen herausgebildet und es entsteht für mich die Fragewelche Maschine ist nun für mich die Richtige Einmal bin ich durch meine finanziellen Mittel begrenzt, es steht mir ein bestimmter Etat zur Verfügung, der nicht überschritten werden darf. Andrerseits sollen mit der Rechenanlage wieder bestimmte Probleme gelost werden, die nun ihrerseits Forderungen an die erforderliche Minimalleistungsfahigkeit der Maschine stellen. Man kann also keinen allgemeingültigen Satz aufstellen, sondern muss versuchen, für jeden Aufgabenbereich die geeignetste Maschine zu finden. Es hat sich allerdings hierfür eine Theorie heraus gebildet, die aber mit Vorsicht anzuwenden ist. Die Hersteller der Grossanlagen mochten selbstverstandlich beweisen, dass ihre Maschinen die besten und passendsten sind, dass z.B. eine Gross- rechenanlage samtliche Rechenoperationen eines ganzen Staates im Prinzip durchführen kann. Man kann auch sehr leicht nachweisen 2IÖ

Digitale Tijdschriftenarchief Stichting De Hollandse Cirkel en Geo Informatie Nederland

Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1963 | | pagina 82