Rechenautomaten kann keine Rede da von sein, die Naherungs-
werte dieser Unbekannten „in einem Guss" auszugleichen, wie
dies die Ausgleichungsrechnung verlangt.
Der bewahrte Kniff, mit dem diese Schwierigkeit umgangen wird,
besteht in der Einführung einer Hiërarchie von Arbeitsschritten,
die wir Verdichtungsphasen nennen, und die im Abschnitt o.i kurz
erlautert sind.
Im folgenden wird die Methode der phasenweisen Punktver-
dichtung prazisiert.
Vorbereitende Phase.
Als Ausgangslage beim Aufbau eines Polygonnetzes haben wir
eingestreut in ein Feld unbekannter [7-Punkte eine Anzahl noch
klassenloser Fixpunkte (s. Beilage i) und ein den Fixpunkten
zugeordnetes Verzeichnis mit Punktnummern, Koordinaten X
und Y, sowie eine Beschreibung der materialisierten Punkte. Die
vorbereitende Phase bezweckt nun, die gegebenen Fixpunkte zu
klassieren und das Punktverzeichnis zu erganzen, gemass der im
vorgehenden Abschnitt gegebenen Definition des Fixpunktes. Der
Klassierung vorgehend erfolgt im Papiermodell das Einzeichnen
der gerichteten Sichtverbindungen zwischen gegebenen Fixpunkten
durch punktierte Linien mit Pfeil. Mit dieser Operation werden
den Fixpunkten Richtpunkte zugeordnet. Fixpunkte, denen
infolge Sichtverhaltnissen keine Richtpunkte zugeteilt werden
können, gehören zur Klasse der B-Punkte. Fixpunkte, die keine
Stationen sind, kommen in die A-Klasse. Die übrigen Fixpunkte
sind Punkte der A-Klasse. Das gegebene Verzeichnis der Fixpunkte,
das anfanglich noch klassenlos ist, wird ersetzt durch ein Verzeichnis
klassierter Fixpunkte der Klassen A und B. Die aus der beschrie-
benen Phase, die wir Nullphase nennen, hervorgehenden Fixpunkte
der Klassen A und B nennen wir Ao-Punkte und Bo-Punkte.
Der eingeführte Index bezieht sich auf die Phase.
Erste Verdichtungsphase.
Die Punkte der Nullphase Ao und Bo werden in der im Abschnitt
o.i beschriebenen Weise durch gebrochene Linienzüge verbunden.
[/-Punkte, die dabei zu Brechstellen dieser Züge werden, wechseln
in die Klasse der Do-Punkte. Do-Punkte, auf denen mehr als zwei
Linien zusammentreffen, verwandein sich in JVo-Punkte. Bei
gewissen Zügen können auf Do-Punkten Richtungsmessungen
vorgesehen werden. Solche Do-Punkte werden zu Co-Punkten.
Nach Berechnung dieser ersten Phase sind die zwei Orientierungs-
parameter jedes beteiligten Punktes bekannt und somit von der
Klasse A, die wir in diesem speziellen Fall die Klasse Ai nennen
(Resultat der I. Verdichtungsphase). Diesen Sachverhalt stellen
wir wie folgt dar:
A0^B0~C0~N0~D0 Ai
i5i