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3-5 Wenn wir den Automaten V. Stufe die Fahigkeit zum
Erkennen von Zeichen und darüber hinaus von Objekt-
klassen vorbehalten, dann haben wir mit dieser Stufe die Leistungs-
grenzen heute bekannter technischer Systeme bereits überschritten.
Bei der Erkennung gewisser einfacher oder konventioneller Zeichen
(z. B. geometrischer Formen, Zahlen, Buchstaben) sowie flachen-
hafter Strukturen sind Anfangserfolge erreicht worden. Es liegt
nach dem oben Gesagten auf der Hand, daB dieses Erkennen bei
Objekten, von denen nur ihre photographischen Bilder, meist in
kleinen MaBstaben und in einer für das Erkennen ungünstigen
Perspektive, bekannt sind, sehr viel gröBere Schwierigkeiten be-
reiten muB. Diese gilt es zu überwinden, bevor ein Automat den
KartengrundriB zu zeichnen vermag.
Eine noch weitergehende Forderung wird heute in der Karto-
graphie erhoben, wenn man daran denkt, die Generalisierung
des Karteninhaltes für einen kleineren MaBstab in wesentlichen
und gerade in ihren zeitraubenden Teilen durch Automaten
ausführen zu lassen. Die Generalisierung ist bekanntlich eine
Tatigkeit, für die keine eindeutigen festen Regeln aufgestellt
werden können. Sie verlangt, solange die heute mindestens in
Europa geitenden hohen Qualitatsanforderungen nicht aufgegeben
werden sollen, die Berücksichtigung sehr vieler verschiedenartiger
Gesichtspunkte. Diese können nicht durch einfache logische Ent-
scheidungen gegeneinander abgewogen werden; es sind vielmehr
tesotrer
Oenerator lür
Abtastung
Bild 4. Stereomat von G. L. Hobrough. In einer Doppelprojektionsein-
richtung wird der Gelandepunkt 1 durch den Lichtpunkt einer BRAUNSchen
Röhre dargestellt. Das von diesem ausgehende Licht wird durch die Schwar-
zung der Luftbilder 3 verschieden geschwacht und erzeugt in den licht-
elektrischen Empfangern 5 fortlaufend Folgen von elektrischen Signalen.
Eine Korrelationsschaltung verschiebt die BRAUNsche Röhre an die Stelle
der bestmöglich korrelierten Signalfolgen