Die Modellberechnung
Die Modellberechnung erfolgt nach dera Verfahren, das van
den Hout 1961 in der italienischen Fachzeitschrift angegeben
hat.
Der Vorteil dieser Methode im Vergleich mit anderen Verfahren
ist, dass die Iteration bei der Berechnung der gegenseitigen Orien-
tierung bei flachem Gelande schneller ablauft.
Zur Berechnung der Modell-Koordinaten wird ein Elektronen-
rechner Elliot-503 der „Abteilung Auswertung von Beobachtungs-
ergebnissen" der T.N.O.2) in Den Haag benutzt.
Fur die Berechnung ist es erforderlich, die Konstanten der
Aufnahmekammer dem Rechner einzugeben. Für alle möglichen
Kammem sind Brennweite und Verzeichnungsdaten programmiert.
Die Kammern werden durch eine Code-Bezeichnung angegeben;
dafür genügt eine einstellige Zahl. Die folgende Tabelle gibt eine
Uebersicht der möglichen Aufnahmekammern.
Es muss natürlich darauf geachtet werden, dass nach Neujus-
tierung einer Aufnahmekammer die programmierten Kammer-
Daten mit den neuen Kalibrierungs-Ergebnissen in Ueberein-
stimmung gebracht werden.
Die Abbildung 6 zeigt die Ergebnisse der Berechnung des Modells
3-118-18.
Es bedeuten: 3 die Streifen-Nummer,
118 die Aufnahme-Nummer des linken Bildes,
18 die Modell-Nummer.
Je Punkt werden die Differenzen zwischen erster und zweiter
Messung ausgeschrieben, falls sie einen gegebenen Betrag über-
schreiten. Diese Toleranz ist o,oi mm.
Die nachste Zeile gibt den mittleren quadratischen Fehler der-
j enigen Messungen an, die unter der Toleranz bleiben.
Die Gesamtzahl der Punkte im Modell betragt 20, also sehr wenig.
Es folgt eine Gruppe von Daten, die sich auf die Transformation
10
Code
Kammer-Typ
Nr.
Brennweite
1
RC-7
170 mm
2
RC-5
21 AT 46
210,30 mm
3
RC-5
11,5 AG 9
114,52 mm
4
RC-5
11,5 AG 84
114,64 mm
5
RMK-21/18
2012
210,25 mm
6
RMK-21/18
2009
209,93 mm
1) C.M.A. van den Hout: Analytical Orientation Methods. Bollettino di
Geodesia e Scienze affini, XX (1961) 3, p. 418-424.
2) T.N.O. Centrale Organisatie voor Toegepast Natuurwetenschappeliik
Onderzoek.