4 Obwohl man mit Rechenformeln beweisen kann, dass die Kon- vergent-Photographie bei der photogrammetrischen Auswertung zu besseren Resultaten führen müsste als die Photographie mit vertikal gerichteten Kameras, zeigen die tatsachlichen Ergebnisse gerade das Gegenteil. Zweifellos spielt hier die Unvollkommenheit des mathematischen Rechenmodells eine Rolle und zwar im Hin- blick auf Aufnahme- und Auswertesituation. Hier besteht ein vorlaufig ungelöstes Problem, das aber für die hier zu behandeln- den Fragen unwesentlich ist. Negative, Diapositive, Papierabzüge Entsprechend einem vorher festgelegten Flugplan werden die Aufnahmen auf Gevaert-Aviopan-Film gemacht; für die Dia- positiv-Kopie werden Gevaert-Ultra-Flat-Platten benutzt. Nach der Registrierung wandern die Negative ins Archiv. Die Papierabzüge erhalt diejenige Dienststelle, die die Signalisierungs- arbeiten ausgeführt hat. Beschriftung mit Punktnummern usw. Diese Dienststelle kennzeichnet auf den Papierabzügen die signalisierten Punkte durch freihandig gezeichnete Kreise. Die Punkte werden gleichzeitig mit einer Nummer versehen. Bei der Numerierung ist man verhaltnismassig frei, es sei denn, dass es für Registriergerate oder Rechenprogramme erforderlich ist, einige Regeln einzuhalten. Die genannte Dienststelle liefert auch eine Uebersichtskarte, in der alle signalisierten Punkte eingezeichnet sind. Uebersicht der Blockausgleichung In dieser Uebersicht wird die Lage der photogrammetrischen Modelle zum Zwecke der Blockausgleichung dargestellt. Die Ab- bildung 2 gibt hierfür ein Beispiel. Angegeben sind also Streifennummern, Modellnummern und Punktnummern. Die Streifen werden von oben nach unten numeriert, die Modelle von links nach rechts. Die Punktnummern dieses Schemas stimmen nicht mit denjenigen überein, die auf den Papierabzügen vorkommen. Die Anwendung der Anblock- Methode machte eine Umnumerierung der Verbindungs- punkte und der terrestrischen Passpunkte erforderlich. Man beginnt mit dem am weitesten links gelegenen Punkt und geht dann nach unten. Anschliessend verschiebt man um ein Modell nach rechts und beginnt in dieser Spalte wieder beim obersten Punkt. In dieser Art geht man streifenweise das ganze Objekt durch. Terrestrische Passpunkte, die gleichzeitig als Verbindungs- punkte zwischen den Modellen dienen, werden in gleicher Art mit numeriert. Nachdem auf diese Weise das ganze Objekt behandelt wurde,

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Tijdschrift voor Kadaster en Landmeetkunde (KenL) | 1968 | | pagina 6